Preis für Architekt Fritz Auer

Große Ehre für den Stuttgarter Architekten Fritz Auer

Der Bund deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) feiert den Architekten Fritz Auer in Stuttgart mit einer besonderen Auszeichnung.

Architekt Fritz Auer hat dieses Jahr seinen 90. Geburtstag gefeiert und ein Buch über seine Arbeit veröffentlicht.

© BDA/Alessandra Schnellegger_SZ

Architekt Fritz Auer hat dieses Jahr seinen 90. Geburtstag gefeiert und ein Buch über seine Arbeit veröffentlicht.

Von Nicole Golombek

Es könnte ein ziemlich umfangreiches Buch sein, das Fritz Auer an diesem Donnerstag der Öffentlichkeit vorstellt – der Architekt hat dieses Jahr seinen 90. Geburtstag gefeiert und jüngst hat er ein Buch über seine Arbeit veröffentlicht: „Meine Lebensreise als Architekt“.

Aufbruchsgeist und tollkühne Konstruktionen

Ein Kapitel könnte der 1933 in Tübingen geborene Architekt, der vor seiner Gründung des eigenen Architekturbüros Auer + Weber gemeinsam mit Carlo Weber mit Sitz in Stuttgart und Tübingen längere Zeit mit Günter Behnisch gearbeitet hat (unter anderem beim Olympiastadion München), noch hinzufügen – seine Ehrenmitgliedschaft im Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA), die ihm an diesem Donnerstag verliehen wird.

„Fritz Auer ist prägend, als Mensch und als Architekt. Mit seinem optimistischen Aufbruchsgeist, seinem Mut, Neues zu wagen, und seinem Willen zum gemeinschaftlichen Wollen begeistert er Menschen. Seine Architektur strahlt diese Lebenslust aus, reicht von tollkühnen Konstruktionen bis hin zu Gebäuden, die mit großer Sensibilität gegenüber den Erwartungen der Menschen das Alltägliche als das Besondere gestalten“, begründet der BDA die Ehrenmitgliedschaft: „Sein vielfach ausgezeichnetes Werk hat als großartige Lebensleistung die Architektur in Deutschland geprägt.“

Der BDA möchte mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft auch Auers Werteverständnis von Fritz Auer als Architekt würdigen: „Inspirierend und wegweisend ist sein Architekturverständnis, mit dem er für Menschen und für den konkreten Ort baut. Dabei begründet sich sein Renommee auf einer Haltung, die sich durch Angemessenheit, soziale Verantwortung und einer Orientierung am menschlichen Maßstab auszeichnet. Relevanz erreicht Architektur für Fritz Auer dann, wenn der Architekt die Gesellschaft vertritt und nicht sich selbst. Es ist dieser Anspruch an das eigene Schaffen, der eine enorme Zukunftskraft auch für künftige Generationen von Architektinnen und Architekten entfaltet.“

Die Verleihung und die Buchpräsentation finden um 19 Uhr in der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart statt, seiner langjährigen Wirkungsstätte als Professor. Fritz Auer unterhält sich an dem Abend zudem mit der Kunsthistorikerin Ursula Schwitalla und dem Architekturkritiker Gerhard Matzig über die Veränderungen von Architektur und Gesellschaft.

Olympia-Dach in München.

© Auer

Olympia-Dach in München.

Arbeitsgruppe zum Dach des Olympiastadions München.

© Archiv Behnisch und Partner

Arbeitsgruppe zum Dach des Olympiastadions München.

Skizze des Landratsamtes Starnberg 1982 von Fritz Auer.

© Auer Weber

Skizze des Landratsamtes Starnberg 1982 von Fritz Auer.

Landratsamt Starnberg 2023 – die Sanierung und der Weiterbau des von Fritz Auer geplanten Gebäudes  erhielt den DAM-Preis 2023.

© Aldo Amoretti/Auer Weber

Landratsamt Starnberg 2023 – die Sanierung und der Weiterbau des von Fritz Auer geplanten Gebäudes erhielt den DAM-Preis 2023.

Das Eso-Hotel am Cerro Paranal in Chile . . .

© Roland Halbe/Auer Weber

Das Eso-Hotel am Cerro Paranal in Chile . . .

. . .  wurde zum Schauplatz in einem Bond-Film.

© Roland Halbe/Auer Weber

. . . wurde zum Schauplatz in einem Bond-Film.

Einblicke, Ausblicke: Eso-Hotel, 2002 fertig gestellt.

© Roland Halbe/Auer Weber

Einblicke, Ausblicke: Eso-Hotel, 2002 fertig gestellt.

Das alte Rathaus in Pforzheim aus dem Jahre 1911 hat die Zerstörung der Innenstadt während des Zweiten Weltkrieges torsohaft überstanden. Nach dem Krieg wurde es unter Denkmalschutz gestellt. In Anlehnung an das große Volumen des ehemaligen Dachstuhles wurde der Altbau 2001 durch zwei aufgesetzte Geschosse erweitert.

© Roland Halbe/Auer Weber

Das alte Rathaus in Pforzheim aus dem Jahre 1911 hat die Zerstörung der Innenstadt während des Zweiten Weltkrieges torsohaft überstanden. Nach dem Krieg wurde es unter Denkmalschutz gestellt. In Anlehnung an das große Volumen des ehemaligen Dachstuhles wurde der Altbau 2001 durch zwei aufgesetzte Geschosse erweitert.

Die rekonstruierte Halle dient als Bürgerzentrum im Alten Rathaus Pforzheim. Die Lamellen der Glastonne zerlegen das einfallende Licht in Spektralfarben und sollen an die ursprüngliche Überwölbung dieses Raumes erinnern.

© Roland Halbe/Auer Weber

Die rekonstruierte Halle dient als Bürgerzentrum im Alten Rathaus Pforzheim. Die Lamellen der Glastonne zerlegen das einfallende Licht in Spektralfarben und sollen an die ursprüngliche Überwölbung dieses Raumes erinnern.

Siegreicher Wettbewerb um den Pavillon der Bundesrepublik Deutschland, Weltausstellung EXPO 92 in Sevilla.

© Auer Weber

Siegreicher Wettbewerb um den Pavillon der Bundesrepublik Deutschland, Weltausstellung EXPO 92 in Sevilla.

Entwurf für den Pavillon  der Bundesrepublik Deutschland, Weltausstellung EXPO 92 in Sevilla.

© Auer Weber

Entwurf für den Pavillon der Bundesrepublik Deutschland, Weltausstellung EXPO 92 in Sevilla.

Das jüngste Werk des Architekten ist aus Papier  –  Fritz Auer: Meine Lebensreise als Architekt. Das Buch ist im Allitera-Verlag erschienen.

© Verlag Allitera

Das jüngste Werk des Architekten ist aus Papier – Fritz Auer: Meine Lebensreise als Architekt. Das Buch ist im Allitera-Verlag erschienen.

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Erstellt:
18. Oktober 2023, 19:26 Uhr

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