Unsere Kunsttipps

Stuttgart wartet auf Katharina Grosse

Star-Malerin Katharina Grosse erarbeitet für ihre Schau 2025 in Stuttgart eigens neue Arbeiten – und auch sonst gibt es viel Bemerkenswertes. Hier sind unsere Tipps.

Katharina Grosse macht 2025 das Kunstgebäude Stuttgart zur Bühne ihrer Malerei

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Katharina Grosse macht 2025 das Kunstgebäude Stuttgart zur Bühne ihrer Malerei

Von Nikolai B. Forstbauer

Noch ist das Jahr 2024 nicht zu Ende, schon richten sich die Blicke voraus in das Kunstjahr 2025. Mit gutem Grund – es wird viel zu entdecken geben.

Katharina Grosse im Kunstgebäude

Das Kunstjahr 2025 kann kommen für die Staatsgalerie Stuttgart. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für die Ausstellung „Katharina Grosse – The Sprayed Dear“ im Kunstgebäude am Schlossplatz. Für das als Große Landesausstellung geplante Projekt werden drei eigens geschaffene Werke neben noch nie gezeigten plastischen Arbeiten aus Grosses Frühwerk zu sehen sein. Mit ihrem Titel „The Sprayed Dear“ spielt Katharina Grosse mit „deer“ für Hirsch und dem im Englischen gleichklingenden „dear“ für etwas Liebgewonnenes. Zu sehen sein wird die Schau von 11. April an.

ArtVentsMarkt bei Schacher

Jetzt noch schnell für Weihnachten zugreifen? Das geht an diesem Samstag, 21. Dezember, von 11 bis 16 Uhr, in Marko Schachers Raum für Kunst (Blumenstraße 15). Bei Schachers „ArtVentsMarkt“ zu haben sind Editionen und Kleinformate zuvorderst von Jim Avignon, Hans Bäurle, Marc Dittrich, Ursula Donn, Birgit Feil, Birgit Herzberg-Jochum, Klaus Heuser, Jan Jansen und Thomas Putze. Putze wird an diesem Nachmittag für einen Auftritt anderer Art erwartet – mit seiner Trompete Weihnachtslieder zerblasend.

Junge Kunst bei Abt Art

Im jährlichen Wechsel vergibt die Walter Stöhrer-Stiftung für Studierende der Kunstakademie Stuttgart und der Universität der Künste Berlin den Walter Stöhrer-Preis für Grafik. 2024 ist die Auszeichnung in Stuttgart vergeben worden – an Carmen Weber. Am 24. Januar 2025 eröffnet die Galerie Abt Art in Stuttgart-Möhringen (Rembrandtstraße 18) um 19.30 Uhr eine Schau, die Webers Werk sowie Arbeiten der mit Anerkennungen bedachten Shanon Guth und Sara Hernandez Velez vorstellt. Zur Eröffnung spricht der Stuttgarter Kunstvermittler Tobias Wall.

Angela Boehm lässt staunen

Im ländlichen Saskatchewan aufgewachsen, ist die kanadische Fotografin Angela Boehm für ihr Projekt „Minus Thirty“ in die Umgebung ihrer Jugend zurückgekehrt. Mindestens minus 30 Grad sollte es bei ihren Aufnahmen haben. Das Stuttgarter Kunstbuchverlegerpaar Angelika und Markus Hartmann hat aus Boehms Blicken ein außergewöhnliches Buchprojekt entwickelt. „Minus Thirty“ dürfte rasch einen Platz auf der Liste der begehrtesten Druckwerke erreichen – für 55 Euro ist es zu haben. Sammlerwert sollte die Vorzugsausgabe für 380 Euro erreichen, zum Buch wird die in Kleinstauflage erschienene Arbeit „In the Storm“ mitgeliefert. Für Kurzentschlossene: Die Bestellnummer lautet ISBN 978-3-96070-110-1.

Holderried-Kaesdorf im Kunstmuseum

Für das Ausstellungsjahr 2025 hat das Kunstmuseum Stuttgart viel Glanz zu bieten. Immerhin feiert man die Eröffnung des Kunstmuseums am Schlossplatz vor 20 Jahren. Zwischen internationalen Positionen wie Christian Marclay und Konzept-Mitbegründer Joseph Kosuth überrascht das Kunstmuseum auch mit einer starken Frau aus dem Südwesten: Am 26. September 2025 eröffnet man unter dem Totel „Haltung bewahren“ eine Schau mit Werken der Biberacher Zeichnerin Romane Holderried-Kaesdorf (1922–2007). Holderried-Kaesdorf Balance zwischen Konzept und Poesie bestimmt auch eines der „Glanzlichter“, das aktuell die Galerie Schlichtenmaier (Kleiner Schlossplatz 11) präsentiert – an diesem Samstag von 11 bis 16 Uhr.

Körperfragen im Kunstverein

Am 28. Dezember ist der Württembergische Kunstverein Stuttgart von 13 bis 16 Uhr Bühne für eine Aktion von The Symbiotic Approach. Das Duo Julia Hainz und Carmen Westermeier arbeitet unter diesem Namen seit 2014 zusammen. Das Ziel: „Sozialen Fragen mit einer feministischen künstlerischen Praxis nachzugehen.“ Es geht darum, „Körper jenseits ihrer physiognomischen und funktionalen Differenz zu begreifen“. Im Zentrum des Projektes „ A Praise for TechnoGaia“ steht die Fähigkeit zur Symbiose. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos, anmelden kann man sich unter: symbioticapproach@gmail.com.

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Erstellt:
21. Dezember 2024, 06:16 Uhr

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