Stuttgarter Ballett

Wer kommt, wer geht, wer tanzt sich nach oben?

Karrieren auf der Ballettbühne sind oft körperzehrend und kurz. Auch das Stuttgarter Ballett vermeldet zum Saisonende einige Wechsel.

Alessandro Giaquinto, Halbsolist des Stuttgarter Balletts, verlässt die Kompanie, um sein Glück als freier Choreograf zu wagen.

© Stuttgarter Ballett/Roman Novitzky

Alessandro Giaquinto, Halbsolist des Stuttgarter Balletts, verlässt die Kompanie, um sein Glück als freier Choreograf zu wagen.

Von Andrea Kachelrieß

Gleich vier aus der Riege der Halbsolistinnen und -solisten verlassen zum Ende der Spielzeit das Stuttgarter Ballett, damit verbunden kommt auch Bewegung ins Corps de ballet. So darf sich die Spanierin Aiara Iturrioz Rico, seit elf Jahren Gruppentänzerin des Stuttgarter Balletts, nun über die Beförderung zur Halbsolistin freuen. Auch Aoi Sawano und Irene Yang gelingt dieser Sprung, ebenso wie ihrem Kollegen Edoardo Sartori.

Eine andere verdiente Gruppentänzerin beendet dagegen ihre aktive Karriere: Anouk van der Weijde, die 2011 von der Cranko-Schule als Elevin zur Kompanie stieß, muss gesundheitsbedingt neue Wege gehen. Aus dem Corps de ballet verlassen zudem Minji Nam und Tristan Simpson das Stuttgarter Ballett. Auf die vakanten Gruppenplätze rücken die ehemaligen Elevinnen und Eleven Lilly Babbage, Farrah Hirsch, Macéo Gérard, Leon Metelsky und Anton Tcherniy nach.

Acht neue Elevinnen und Eleven stoßen zur Kompanie, die meisten sind Absolventinnen der Cranko-Schule. Unter ihnen ist auch der im vergangenen Jahr mit dem Bosl-Preis ausgezeichnete Ukrainer Serhii Zharikov. Mit ihm kommen Annabelle McCarthy, Alice Pelizza, Adrien Hohenberg, James Platts und Carter Smalling in die Kompanie. Aus den USA stoßen Annalee V. Melton und aus Brasilien Isabela Souza dazu.

Unterstützt wird die Förderung des Ballettnachwuchses von der Ferry-Porsche-Stiftung und der Birgit-Keil-Tanzstiftung. Der Sprung direkt von der Cranko-Schule in die Gruppe gelingt Katharina Buck und Yana Peneva. Von den insgesamt 72 Tänzerinnen und Tänzern des Stuttgarter Balletts kommen in der nächsten Spielzeit 48 aus der Cranko-Schule.

Elisa Ghisalberti, Alessandro Giaquinto, Moacir de Oliveira und Flemming Puthenpurayil sind die Halbsolisten, die das Stuttgarter Ballett verlassen werden. Giaquinto, italienisches Multitalent, das bereits einen Roman geschrieben und mehrere Tanzstücke gestaltet hat, will sich fortan als freier Choreograf behaupten, sein Standort soll Stuttgart bleiben. Seine Landsmännin Elisa Ghisalberti will eine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin machen. Der Brasilianer de Oliveira unterrichtet bereits jetzt an Ballettschulen in der Region und wird das fortan hauptberuflich machen.

Schon während der Spielzeit hatte Intendant Tamas Detrich das Debüt von Henrik Erikson als Prinz Siegfried genutzt, um die Beförderung des schwedischen Tänzers zum Ersten Solisten zu verkünden. Verzichten muss Detrich von nächster Spielzeit an auf seine Kommunikationschefin Vivien Arnold, die auch viele Veranstaltungen moderierte. Arnold begleitet als Dramaturgin Demis Volpis Neustart am Ballett Hamburg. Künftige Pressesprecherin in Stuttgart wird Arnolds bisherige Assistentin Jennifer Schurr; um Dramaturgie und Publikationen kümmert sich fortan Lucy Van Clef.

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Erstellt:
3. Juli 2024, 13:16 Uhr
Aktualisiert:
3. Juli 2024, 14:07 Uhr

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