50 Millionen Euro sind noch übrig
200 Millionen Euro standen für den Klimaschutz zur Verfügung. Die Stadt spricht von Erfolg.
Von Judith A. Sägesser
Stuttgart - Nach vier Jahren war das 200-Millionen-Euro-Programm zum Klimaschutz gerade in Fahrt gekommen, da war es auch schon wieder rum. 2019 hatte der Gemeinderat auf Vorschlag des damaligen OB Fritz Kuhn (Grüne) einen üppigen Haushaltsüberschuss in das Aktionsprogramm „Weltklima in Not – Stuttgart handelt“ geschoben. Von 2020 bis 2023 sollte das Geld in Maßnahmen fließen, die Emissionen reduzieren. Das ist beinahe gelungen.
Mehr als 50 Maßnahmen, die auf das Klimaziel einzahlen, seien angestoßen oder bereits umgesetzt worden, sagte Jan Kohlmeyer, Leiter der Stabstelle Klimaschutz, im Ausschuss für Klima und Umwelt. „Vieles ist gut gelungen.“ Dabei hatte sich die Stadt anfangs schwer getan, das Geld auszugeben. Im ersten Projektjahr wurden gerade einmal 9,5 Millionen Euro abgerufen, 2021 waren es 39 Millionen Euro, 2022 schon 84 Millionen Euro und im vergangenen Jahr 136 Millionen Euro. Fast 50 Millionen Euro sind allerdings zurück in den Gesamthaushalt geflossen.
Wobei das Geld für den Klimaschutz damit nicht automatisch verloren ist. Im Sommer 2022 hat der Gemeinderat das Klimaziel von 2050 auf 2035 vorgezogen und investiert seither kräftig in Klimaschutz. Bei städtischen Beteiligungsgesellschaften wie den Stadtwerken, aber auch bei der Förderung der privaten Energiewende. Für 2024 und 2025 seien 100 Millionen Euro für Klimaschutz eingeplant, sagte Jan Kohlmeyer. Kuhns Aktionsprogramm ist also im Klimafahrplan für 2035 aufgegangen.