Mehrere Tote nach Badeunfällen
dpa/lsw Stuttgart. Die Sommerhitze im Südwesten lockt die Menschen an die Badegewässer. Das bringt Gefahren mit sich. Inzwischen gibt es mehrere Tote.
Mehrere Badeunfälle haben die Einsatzkräfte im Südwesten gefordert. So haben Feuerwehrleute einen toten Schwimmer aus einem Badesee bei Freiburg geborgen. Der Mann war in einer Klinik gestorben, wie ein Sprecher der Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Ehefrau des Mannes war nach Angaben der Feuerwehr mit ihm am Opfinger See und hatte ihn am Mittwochabend als vermisst gemeldet.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften hatte daraufhin nach dem Mann gesucht, wie es hieß. Mehrere Boote und ein Hubschrauber seien im Einsatz gewesen. Ein Taucher fand den leblosen Mann in etwa zehn Metern Tiefe. Eine Reanimation blieb ohne Erfolg. Wie ein Polizeisprecher sagte, ist nicht von Fremdeinwirkung auszugehen. Zum Alter des Mannes gab es zunächst keine Angaben.
Im Kreis Karlsruhe ist ein 22 Jahre alter Mann in einem Baggersee ertrunken. Freunde hatten den Nichtschwimmer leblos unter der Wasseroberfläche entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin sei er bewusstlos aus dem Gewässer in Eggenstein-Leopoldshafen geborgen worden. Nach einer Reanimation sei der Mann am Mittwoch mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht worden. Dort sei er am Mittwochabend gestorben. Hinweise auf Fremdverschulden ergaben sich den Angaben zufolge auch in diesem Fall nicht.
In einem Baggersee im Ortenaukreis haben Polizeitaucher am Donnerstag nach einem vermissten Badegast gesucht und eine männliche Leiche entdeckt. Dabei handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einem 59 Jahre alten Mann, der als vermisst galt, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Der Mann habe am Vortag in dem See von Schutterwald gebadet und sei dann plötzlich verschwunden. Nachdem die Suche nach ihm am Mittwochabend ergebnislos geblieben war, hatte die Polizei das Gewässer am Donnerstag erneut mit Tauchern und Booten abgesucht. Dabei sei der Tote in einer Tiefe von sieben Metern entdeckt worden.
In Gewässern des Südwestens sind in den ersten acht Monaten des Jahres 2020 mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitgeteilt hatte. Wie ein DLRG-Sprecher am Donnerstag sagte, stellten Badeunfälle ein wachsendes Risiko dar. Dazu habe unter anderem auch die Corona-Pandemie beigetragen, da der Schulunterricht - und damit auch der Schwimmunterricht - oftmals pandemiebedingt ausgefallen sei. Daher sei davon auszugehen, dass die Zahl vor allem junger Nichtschwimmer steige.
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