Zeckenzeit
Ab wann gibt es Zecken?
Zecken sind nicht nur ein Sommerproblem – sie können bereits bei milden Temperaturen aktiv sein und gefährliche Krankheiten übertragen. Doch ab wann genau beginnt die Zeckensaison, und wie schützt man sich am besten?

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Zecken sind nicht nur ein Sommerproblem.
Von Katrin Jokic
Zecken sind nicht nur in den warmen Sommermonaten aktiv, sondern können auch bei milderen Temperaturen im Frühling und Herbst zur Gefahr werden. Besonders in waldreichen Gebieten, hohen Gräsern oder Gärten mit viel Unterholz lauern sie auf ihren Wirt.
Dabei können sie verschiedene Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder die Lyme-Borreliose übertragen. Doch ab wann sind Zecken tatsächlich aktiv, und wie kann man sich vor ihnen schützen?
Ab wann gibt es Zecken?
Zecken sind temperaturabhängig aktiv. Sobald die Temperaturen konstant über +7 Grad Celsius liegen, werden sie wieder munter. Das bedeutet, dass Zecken nicht nur zwischen März und Oktober vorkommen, sondern auch in milden Wintern – vor allem in südlichen Regionen – aktiv sein können, wie der NABU schreibt.
Tatsächlich gibt es keinen festen Stichtag für den Beginn der Zeckenzeit, da klimatische Bedingungen eine wesentliche Rolle spielen. In besonders warmen Jahren kann die Zeckenaktivität früher einsetzen und sich bis in den späten Herbst oder gar den Winter ziehen.
Wo halten sich Zecken auf?
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass Zecken von Bäumen fallen. Tatsächlich klettern sie jedoch nicht höher als etwa einen Meter. Stattdessen lauern sie auf Grashalmen, im Unterholz oder auf niedrigen Büschen und lassen sich von vorbeilaufenden Tieren oder Menschen abstreifen. Besonders bevorzugen sie feuchte, schattige Orte mit hoher Vegetation.
Schutzmaßnahmen gegen Zecken
Um sich vor Zeckenstichen zu schützen, sind folgende Maßnahmen ratsam:
- Lange, geschlossene Kleidung tragen: Helle Kleidung erleichtert das Entdecken von Zecken.
- Zeckenschutzmittel nutzen:Repellents* können den Befall reduzieren.
- Körper absuchen: Nach Aufenthalten in der Natur sollte der Körper gründlich auf Zecken untersucht werden.
- FSME-Impfung:Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung insbesondere für Personen in FSME-Risikogebieten. Vor allem, aber nicht nur, Baden-Württemberg und Bayern gelten als Risikogebiete.
Was tun nach einem Zeckenstich?
Falls sich eine Zecke festgebissen hat, sollte sie möglichst schnell entfernt werden, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Dabei gilt:
- Kein Öl, Klebstoff oder andere Hausmittel verwenden! Dies kann dazu führen, dass die Zecke mehr Speichel und damit Krankheitserreger abgibt.
- Zecke mit einer Pinzette, Zeckenkarte* oder einem Zeckenlasso* herausziehen. Dabei möglichst nah an der Haut ansetzen und langsam, aber bestimmt ziehen.
- Die Einstichstelle desinfizieren und für mehrere Wochen beobachten. Bei Anzeichen von Wanderröte oder grippeähnlichen Symptomen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Zecken sind nicht nur ein Sommerproblem, sondern können bereits bei Temperaturen über 7 Grad Celsius aktiv werden. Der beste Schutz ist eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen, regelmäßiger Kontrolle nach Aufenthalten in der Natur und einer umgehenden, korrekten Entfernung im Falle eines Stiches. Besonders in FSME-Risikogebieten ist zudem eine Impfung zu empfehlen, um sich vor schwerwiegenden Erkrankungen zu schützen.
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