Allmersbachs Kicker packen an
Tälesklub baut Kleinspielfeld und senkt Kosten dank Eigenleistungen um die Hälfte auf 100000 Euro
Beim SV Allmersbach wird kräftig hingelangt. Sportlich, da die Fußballer aus dem Täle passend zum 60. Geburtstag mit dem Bezirksliga-Team und ihrer Zweiten in der Kreisliga B3 die Meisterschaft und den Aufstieg feiern können. Abseits der Punktehatz, weil der SVA derzeit dabei ist, das ohnehin schmucke Sportgelände mit einem neuen Kleinspielfeld auszustatten. Kosten: 100000 Euro.

Ist noch eine Baustelle, soll ab Herbst aber ein neues Schmuckstück sein: Das künftige Kleinspielfeld, das der SVA derzeit erstellt. Foto: A. Becher
V0n Uwe Flegel ALLMERSBACH IM TAL.Eric Schulz erklärt: „Der Bau ist zukunftsgerichtet. Wir wollen in der sportlichen Entwicklung weiterkommen und sind ein Verein, der dabei auf die Jugend setzt.“ Was das für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Vorstandsmitglied des künftigen Landesligisten damit sagen will: Der SV Allmersbach hat im Nachwuchs- und im Erwachsenenbereich einen solch großen Zulauf, dass der eine Kunstrasenplatz und das Hauptspielfeld nicht ausreichen, wenn Hochbetrieb herrscht. Deshalb entsteht derzeit ein sogenanntes Kleinspielfeld mit 80 mal 40 Metern, dass, mit Flutlichtmasten ausgestattet, auch für den Trainingsbetrieb taugt. „Wenn wir in den Monaten, in denen es früher dunkel wird, unter der Woche ein Spiel haben, dann ist in der Zeit kein Übungsbetrieb möglich“, verdeutlicht Roland Stampfl die Situation. Der erfahrene Trainer ist Ausschussmitglied und packt wie der Ehrenvorsitzende Joachim Müller selbst mit an. „Wenigstens 800 Stunden an Eigenleistung müssen wir erbringen, um uns den neuen Platz leisten zu können“, erklären die beiden und sind zuversichtlich. „So wie’s derzeit läuft, sind es am Ende über 1000 Stunden.“ Außer den Fußballern packen Mitglieder und auch Eltern mit an Neben Jugend- und Aktivenspielern packen Trainer, einfache Vereinsmitglieder und auch Eltern mit an. Allerdings: „Alles können wir nicht selbst machen, wir sind schon auch auf Fachfirmen angewiesen.“ Auf rund 100000 Euro schätzen Stampfl, Schulz und Müller die Kosten, die der Verein für das Kleinspielfeld berappen muss. Ein Teil davon soll mit Zuschüssen von der Gemeinde sowie vom WLSB gedeckt werden. Eine Herausforderung für den SVA bleibt der Platzbau aber dennoch. Joachim Müller erzählt: „Wir beschäftigen uns ja schon länger mit dem Thema. Unser Jugendkonzept greift. Das wiederum heißt, dass wir mehr Spieler und Mannschaften haben, die wiederum Spiel- und Trainingsmöglichkeiten benötigen. Der alte Fahrensmann der Allmersbacher Fußballer berichtet aber auch, dass das erste Herantasten an die Aufgabe eher ernüchternd war. „Ein Kunstrasenplatz hätte rund 310000 Euro gekostet und wenn wir den Bau eines Platzes mit Naturrasen an eine Firma vergeben hätten, wären es auch rund 200000 Euro gewesen.“ Zwei Jahre und viele Diskussionen später schaffen der Klub und seine Mitglieder selbst. Dadurch verringern sich die Ausgaben auf die Hälfte. Derzeit liegen die Bauarbeiten im Plan. Das wiederum heißt: Der SV Allmersbach kann im Jahr seines 60-jährigen Bestehens nicht nur die Meisterschaften und Aufstiege des Bezirksliga- und Kreisliga-B-3-Teams, sondern sehr wahrscheinlich auch das neue Spielfeld feiern. Noch im Juni wird der Rasen eingesät. Im Herbst soll dann auf dem neuen Schmuckstück des schmucken Sportgeländes in den ersten Spielen und vor allem Trainingseinheiten der Ball rollen. Bis dahin heißt es für die Mitglieder des Tälesklubs, weiterhin kräftig anzupacken.