Von Lorena Greppo

Aspach. Auf dem Gelände des Stadions im Aspacher Fautenhau herrscht eifriges Gewusel. „Es sind zirka 150 Leute mehr beschäftigt als beim Heimspiel“, verrät Thomas Deters, Geschäftsführer der AFM Consulting. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Bühnenshow „30 Jahre Andrea Berg“, die am heutigen Freitag ihren Auftakt feiert, an beiden Tagen von einem ZDF-Kamerateam begleitet wird. „Wir haben neue Kamerapositionen auf dem Platz geschaffen, eine Spidercam installiert, die über das Publikum fliegt, und eine Drohne kommt auch zum Einsatz“, verrät Deters. An beiden Konzerttagen werden die Veranstaltungen vollumfänglich aufgenommen. Am 6. August um 20.15 Uhr wird die Jubiläumsshow dann im ZDF, ORF und SRF ausgestrahlt.

Am Mittwoch und Donnerstag fanden Proben statt. Diese gestalten sich ebenfalls deutlich aufwendiger als beim Heimspiel. Der Grund ist einfach: Mit Andrea Berg stehen nämlich eine Vielzahl weiterer Musikerinnen und Musiker auf der Bühne. Ihr neues Album „Ich würd’s wieder tun“ vereint neue Songs mit neuen Versionen ihrer größten Hits. Diese hat sie im Duett mit Branchengrößen wie Maite Kelly, DJ Ötzi, DJ Bobo, Giovanni Zarrella, Al Bano oder Semino Rossi neu aufgenommen.

Ein besonderes Duett ist mit Vanessa Mai zusammen entstanden

Die wohl überraschendste Kollaboration ist für den Song „Unendlich“ entstanden: Diesen singt Andrea Berg gemeinsam mit ihrer Stiefschwiegertochter Vanessa Mai. Im Vorfeld hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, dass die beiden Frauen ein schwieriges Verhältnis zueinander hätten. Doch damit räumten die beiden auf. „Es gab nie eine Situation, in der wir beide aneinandergeraten sind. Es war eher so, dass in der Öffentlichkeit über die böse Schwiegermutter oder die böse Schwiegertochter geschrieben wurde. Das ist immer nur der Blick auf uns gewesen. Aber es gab zwischen uns nie Knatsch“, erzählte Vanessa Mai der „Bild am Sonntag“. Und Andrea Berg verriet, dass sie „regelmäßig zusammen Familienurlaube“ machten. „Dann essen und trinken wir zusammen.“

Für die gebürtige Backnangerin Vanessa Mai ist der Auftritt im Fautenhau beinahe ebenso ein Heimspiel wie für ihre Stief-schwiegermutter. Doch die vielen anderen Künstlerinnen und Künstler, welche die Bühnenshow mitgestalten, sind extra hierfür angereist. „Sie übernachten alle hier in Aspach“, verrät Thomas Deters.

Die Vorbereitungen laufen laut Deters sehr gut

Vom Hotel werden sie zum Stadion geshuttlet. Damit alles reibungslos klappt, werden ihnen sogar extra Künstlerbetreuer zur Seite gestellt. Diese achten beispielsweise darauf, dass die Musikerinnen und Musiker rechtzeitig zu den Proben kommen. Laut Deters wurden auch vier zusätzlichen Garderoben geschaffen, damit sich alle für ihren großen Auftritt bereitmachen können.

Thomas Deters selbst wirkt trotz der großen Organisationsaufgabe recht entspannt. „Das liegt daran, dass die Vorbereitungen wirklich sehr gut laufen“, erklärt er. Die Zusammenarbeit mit dem Fernsehteam beschreibt er als offen und konstruktiv. Man habe gemeinsam einiges getestet, um einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wie die Aufnahmen aussehen können. „Darauf basierend haben wir dann manches noch optimiert, um noch bessere Bilder zu bekommen.“ Die Aufregung, ist er sich sicher, werde aber bei allen Beteiligten am heutigen Tag von Stunde zu Stunde steigen.

„Es wird nochmals größer als beim Heimspiel.“

Mit Besonderheiten wird an den beiden Konzertabenden nicht gespart. Unter anderem hat der eigens für einen noch geheimen Song gecastete Jugendbackgroundchor mit Sängerinnen und Sängern aus der Region seinen großen Auftritt gemeinsam mit Andrea Berg. Und auch die Bühne erscheint in einem anderen Design als noch zwei Wochen zuvor beim Heimspiel. Viele Details will Deters hierzu nicht verraten, nur so viel: „Es wird nochmals größer als beim Heimspiel.“ Ein kleiner Blick in die Örtlichkeit lässt außerdem darauf schließen, dass auch der Schmetterling – welcher auch auf dem Cover des neuen Albums zu sehen ist – eine Rolle spielen wird. Eine Einschränkung ergibt sich allerdings durch die anhaltende Hitzewelle und die damit verbundene Trockenheit: Weil die Waldbrandgefahr aktuell hoch ist, kann keine Pyrotechnik zum Einsatz kommen, wie die Gemeindeverwaltung auf Nachfrage bestätigt. „Ein Feuerwerk gibt es also dieses Mal nicht“, führt eine Mitarbeiterin aus.