Angriff mit Hammer auf vermeintlichen Nebenbuhler: Anklage
dpa/lsw Offenburg. Weil er mit einem Gummihammer auf einen Schlafenden eingeschlagen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Offenburg Anklage gegen einen Mann erhoben. Der 63-Jährige sei wegen versuchten Mordes mit gefährlicher Körperverletzung angeklagt, teilten die Ermittler am Donnerstag mit. Der mutmaßliche Täter wollte demnach den neuen Lebensgefährten seiner Ex-Freundin töten. Er soll sich dabei aber in der Wohnung geirrt und einen anderen Mann angegriffen haben.
Der Angreifer soll Ende Juli in eine Wohnung in Neuried (Ortenaukreis) eingedrungen sein. Dort habe er mehrmals mit dem Hammer auf das im Bett liegende Opfer eingeschlagen. Als der Angegriffene und dessen Frau das Licht einschalteten, bemerkte der Mann laut Staatsanwaltschaft seinen Irrtum: Er stand nicht wie geplant im Schlafzimmer seiner ehemaligen Partnerin, sondern in einer benachbarten Wohnung. Daraufhin sei der Angreifer geflüchtet.
Der attackierte Mann erlitt durch die Schläge unter anderem eine Schädelprellung sowie eine Gehirnerschütterung. Er kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Die Polizei nahm den 63-Jährigen am Morgen nach der Tat in seiner Heidelberger Wohnung fest. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Der Prozess soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft Anfang kommenden Jahres beginnen.
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