Aspach investiert in seine Gebäude

Der Gemeinderat stimmt unter anderem der Sanierung der Aussegnungshalle in Allmersbach am Weinberg sowie der Erneuerung des Pausenhallendachs der Grundschule Allmersbach am Weinberg zu.

Die Aussegnungshalle im Ortsteil Allmersbach am Weinberg ist sichtlich in die Jahre gekommen. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Die Aussegnungshalle im Ortsteil Allmersbach am Weinberg ist sichtlich in die Jahre gekommen. Foto: Alexander Becher

Von Lorena Greppo

Aspach. Die Gemeinde Aspach muss in ihre Liegenschaften investieren. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats standen daher mehrere Bausachen auf der Tagesordnung. Zwar wurde immer wieder die bedenkliche Haushaltslage angesprochen, dennoch sahen die Ratsmitglieder zumeist die Notwendigkeit der Investitionen.

Sanierung Aussegnungshalle Allmersbach am Weinberg Das Gebäude ist stark in die Jahre gekommen, verdeutlichte Sachbearbeiter Stefan Schuster. „Der Putz blättert ab, die Fenster sind kaputt – das geht ringsum so.“ Die Sanierung sei eine Pflichtaufgabe. Der Sockelbereich müsse abgedichtet werden, außerdem müssen die Fenster ausgetauscht werden. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa 42.600 Euro. Angesichts dessen, dass weitere, seiner Ansicht drängendere Aufgaben anstehen, sprach sich Wolfgang Schopf (SPD/AD) dafür aus, diese Maßnahme zu verschieben. Dem widersprach Kämmerin Linda Hecht. Die Gemeinde sei verpflichtet, Friedhofsanlagen zur Verfügung zu stellen. Da in der Aussegnungshalle Verstorbene aufgebahrt werden, müssten dort auch Fliegengitter angebracht werden. „An den alten Fenstern halten die nicht“, erklärte sie. Eine Erneuerung sei unumgänglich. Geprüft werden soll auf Anregung Daniel Jacobis (FWV), ob die rollstuhlgerechte Nutzung des Weges nach der Sanierung noch gewährleistet ist. Außerdem regte Hannah Nothstein (CDU/Bürgerliche) an, Vorarbeiten ehrenamtlich ausführen zu lassen. Der Baubeschluss wurde mehrheitlich getroffen (Gegenstimmen Schopf und Weeske).

Erneuerung Pausenhallendach der Grundschule Allmersbach am Weinberg Marderschäden haben dazu geführt, dass die Innendecke der Pausenhalle im vergangenen Jahr abmontiert und entsorgt werden musste. Zudem weise das Dach undichte Stellen und Abplatzungen auf, führte Stefan Schuster aus. Dach und Zwischendecke sollen folglich erneuert werden – das Ganze solle zudem künftig mardersicher sein. Zudem habe auch die Decke über den Toiletten Risse und solle gleich mit erneuert werden. 43.500 Euro sind für alles zusammen veranschlagt. Auch hier kam Wolfgang Schopf zur Einschätzung, dass die Baumaßnahme keinesfalls unumgänglich sei. „Wir geben hier Gelder aus und bei der Conrad-Weiser-Schule haben wir noch keine Entscheidung getroffen“, mahnte er an. Die Aufstockung und Erweiterung der Schule müsse Priorität haben. Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff hielt dagegen, dass die anhaltenden Hinterlassenschaften des Marders eine Gesundheitsgefahr darstellten. „Die Kinder kommen mit dem verunreinigten Boden in Berührung, das ist höchst bedenklich.“ Sie könne daher nur dringlichst um die Zustimmung zur Erneuerung des Dachs bitten. Dieser Bitte kam das Gremium mehrheitlich nach, nur Wolfgang Schopf votierte dagegen.

Weitere Themen

Einbau Notstromaggregat im Feuerwehrgerätehaus Kleinaspach Seit 2021 stehe das Notstromaggregat im Bauhof, so Stefan Schuster. Nun soll es endlich an den Ort der Bestimmung kommen, nämlich an die Rückseite des Feuerwehrgerätehauses Kleinaspach. Dort soll es im Notfall die Stromversorgung sicherstellen. Hierfür seien einige Bauarbeiten nötig, der Boden müsse befestigt werden, es brauche ein Fundament und eine Überdachung, außerdem müssen die Abgase abgeleitet werden. Die Kosten für den Einbau werden mit etwa 25500 Euro veranschlagt. Nachfragen bezüglich des Spannungsabfalls bei der Inbetriebnahme und bezüglich der Wartung des Geräts wurden geklärt, das Gremium stimmte dem Vorschlag der Verwaltung dann einstimmig zu.

Erneuerung der Heizung Hauptstraße 22 und 24 In der Hauptstraße 24 sollen künftig wohnungslose Menschen untergebracht werden, das hatte der Gemeinderat im Oktober beschlossen. Für die Belegung mit bis zu zwölf Personen reiche aber die in die Jahre gekommene Ölheizung des Nachbargebäudes (Hausnummer 22) nicht aus, erklärte Sachgebietsleiter Jerome Seiter. Da noch nicht geklärt ist, wie das Gebäude langfristig genutzt wird, sollen Investitionskosten und Unterhaltungsaufwand möglichst gering gehalten werden. Die Gemeindeverwaltung empfiehlt daher den Einbau eines Gaskessels als gemeinsame Heizzentrale für beide Gebäude. Das sei auch mit dem beschränkten Platzangebot im Haus 22 vereinbar. Die Kosten werden mit 47.000 Euro veranschlagt. Bei fünf Gegenstimmen (Schaaf, Schünzel, Wruck, Kaumeyer, Jung) wurde der Vorschlag der Verwaltung mehrheitlich angenommen.

Brandschutzmaßnahmen im Bauhofgebäude Vertagt wurde hingegen die Entscheidung über die Nachrüstung des Brandschutzes im Bauhofgebäude. 37.000 Euro sollten laut Vorschlag der Verwaltung dafür eingesetzt werden, dass Büros für Hausmeister und Nahwärme sowie ein Raum für den Personalrat und weitere Besprechungszimmer eingerichtet werden. Trotz der Warnung der Bürgermeisterin, dass die Räume ohne die Nachrüstung nicht genutzt werden können, sprach sich das Gremium mehrheitlich dafür aus, die Situation im Bauhof erst vor Ort in Augenschein zu nehmen, bevor der Baubeschluss gefasst werden soll.

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Erstellt:
19. Juni 2024, 06:00 Uhr

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