Aspach: Vorerst werden nur vier Bushaltestellen barrierefrei umgebaut
Die Gemeinde Aspach legt vorerst zwei Projekte der barrierefreien Umgestaltung auf Eis, da die Kosten zu hoch sind.
Von Lorena Greppo
Aspach. Die Gemeinde Aspach lässt vorerst nur vier Bushaltestellen barrierefrei umbauen. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Konkret sollen die Haltestellen Kleinaspach Sonnenhof, Großaspach Klöpferbach, Allmersbach am Weinberg und Rietenau umgebaut werden, sobald der Förderantrag genehmigt ist. Ursprünglich waren noch zwei weitere Haltestellen (Kleinaspach Schafhaus und Großaspach Forstboden) für den Umbau vorgesehen. Das Backnanger Ingenieurbüro Frank war mit der Planung für alle sechs Haltestellen beauftragt worden und hat diese inzwischen auch abgeschlossen. Die Entwurfszeichnungen der Bushaltestellen wurden zur Genehmigung an die Verkehrsbehörde Backnang sowie an den kommunalen Behindertenbeauftragten des Landratsamts vorgelegt. Anfang Oktober fand eine gemeinsame Begehung der Bushaltestellen statt. Im Anschluss kann ein Förderantrag beim Regierungspräsidium gestellt werden. Sobald dieser genehmigt ist, können die Arbeiten beginnen.
Aufgrund der hohen Investitionskosten empfahl die Gemeindeverwaltung dem Gremium jedoch, die genannten beiden Vorhaben auf Eis zu legen und die weitere Entwicklung abzuwarten. Die Umbauarbeiten im Forstboden und am Schafhaus sind mit 223000 Euro beziehungsweise 194000 Euro nämlich von allen die teuersten. Für beide Maßnahmen müsste ein Erhöhungsantrag gestellt werden. Würde dieser genehmigt, sei mit einer Fördersumme von jeweils 53550 Euro zu rechnen, so die Verwaltung. Die Kosten für Umbaumaßnahmen an den anderen Haltestellen liegen zwischen 76000 Euro und 140000 Euro, die Fördersumme sei aber voraussichtlich gleich hoch.
Neues Anzeigesystem soll am Klöpferbach installiert werden
Der barrierefreie Umbau der Haltestelle Klöpferbach erfolgt aber grundsätzlich erst mit der Erneuerung der landkreiseigenen Brücke – selbst wenn bei einer Verzögerung bis nach Ende 2023 auch die voraussichtliche Förderung wegfallen würde. Dieses Risiko schien der Gemeinderat bereit zu tragen, wurde dieser Punkt doch ohne Diskussion abgenickt. Eine andere Besonderheit an gleicher Stelle sollen ein sogenanntes DFI-Light-Anzeigesystem sowie ein neues Buswartehäuschen sein. Die Deutsche Bahn habe sich noch mehr solcher Anzeigesysteme gewünscht, führte Sachgebietsleiter Jerome Seiter in der Sitzung aus. Dass nun eines am Klöpferbach installiert werden soll, sei ein Kompromiss. Die Kosten für das Anzeigesystem lägen voraussichtlich zwischen 4000 und 5000 Euro, zu tragen hat sie die Gemeinde. Allerdings werde deren Anschaffung gefördert. An dieser Stelle mache die Anlage Sinn, da unterschiedliche Linien diese Haltestelle anfahren und sie daher am stärksten frequentiert wird. Auch soll es eine akustische Wiedergabe für Menschen mit vermindertem Sehvermögen geben.