Aspacher Maimarkt im September überzeugt
Beim Aspacher Maimarkt zeigten sich Firmen, Vereine und Organisationen von ihrer besten Seite. Das überarbeitete Konzept fand Anklang, auch kleinere Regenschauer hielten die Besucherinnen und Besucher nicht ab.
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© Tobias Sellmaier
Der Bauernmarkt mit Ständen der Direktvermarkter war nur eine von mehreren Neuerungen auf dem Maimarkt. Fotos: Tobias Sellmaier
Von Lorena Greppo
Aspach. Die Zufriedenheit war den Verantwortlichen durch die Bank weg anzusehen. „Da fällt Ballast von uns ab. Wir haben alles erreicht, was wir uns erhofft haben“, sagte der Vorsitzende des Bunds der Selbständigen (BdS) Andreas Möhle angesichts der Vielzahl der Besucherinnen und Besucher auf dem Maimarkt. Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff strahlte von einem Ohr zum anderen: „Ich bin überwältigt“, gestand sie ein. Entgegen der Befürchtungen spielte das Wetter mit, nur am Samstag gab es kleinere Regenschauer. Doch selbst diese hielten die Interessierten nicht auf. „Bisher war der Maimarkt-Samstag eher ruhig“, erinnerte sich Möhle. „Dieses Mal nicht. Schon am ersten Tag war die Resonanz klasse.“
Eröffnung Der BdS hatte sich für den Neustart nach Corona einige größere und kleinere Neuerungen einfallen lassen. Auf Festreden zur Eröffnung wurde beispielsweise verzichtet. Stattdessen interviewte Moderator Josh Kochhann die Veranstalter sowie die Bundestagsabgeordnete Inge Gräßle in kurzweiliger Manier auf der Bühne im Festzelt. Neben dem Maimarkt selbst waren auch der Fachkräftemangel, die Erweiterung des Gewerbegebiets Forstboden oder der Ausbau der L1115 Thema. So wurde dem Publikum nicht nur ein Ausblick auf das Wochenende, sondern auch auf die kommenden Jahre in Aspach geboten.
Aspacher Maimarkt 2022
Dass der Aspacher Maimarkt in diesem Jahr entgegen seines Namens im September stattgefunden hat, tat seiner Beliebtheit keinen Abbruch. Die Veranstaltung im Gewerbegebiet Forstboden zog an beiden Tagen ein großes Publikum an. Die Gemeinde nutzte den Rahmen für einen Festakt zum 50-Jahr-Jubiläum.
Aussteller Normalerweise verzeichnete der Maimarkt etwas mehr als 100 Aussteller. Aufgrund der mehrmaligen Verschiebungen bedingt durch die Coronapandemie sowie deren Auswirkungen habe er sich einen Wert zwischen 60 und 70 als Ziel gesetzt, berichtet Möhle. Dass nun doch fast 100 Firmen, Vereine und Organisationen mit Ständen vertreten waren, überraschte. „Wir hätten nicht gedacht, dass es so viele werden“, räumte der BdS-Vorsitzende ein. Mit allerlei Mitmachaktionen und kleinen Geschenken legten diese sich auch richtig ins Zeug. Das Fazit sei durchweg positiv ausgefallen, berichtete er am Sonntag. „Sie sind überaus zufrieden mit dem Zulauf.“
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© Tobias Sellmaier
Das Rahmenprogramm der Aussteller fand Anklang.
Gelände Da der Maimarkt nun mal im September stattfand und somit mitten in der Hauptsaison für die Obstannahme, konnte in diesem Jahr nicht auf die Halle der Firma Streker als zentrale Messehalle zurückgegriffen werden. Stattdessen hatten die Veranstalter mehrere auf dem Gelände verteilte Messepoints eingerichtet. „Dadurch war alles etwas weitläufiger und weniger geballt“, erklärt Andreas Möhle. Das habe es den Besucherinnen und Besuchern ermöglicht, etwas mehr über das Gelände zu flanieren, was gut ankam. Aber selbst so war am Sonntagnachmittag an manchen Stellen fast kein Durchkommen mehr, so groß war der Andrang.
Job- und Ausbildungsbörse Erstmals hat der Gewerbeverein den Maimarkt mit einer Börse für Jobs, Ausbildungsplätze und Praktika erweitert. Vor allem angesichts des Fachkräftemangels in vielen Branchen habe man zeigen wollen: „Wir machen etwas“, erklärte Andreas Möhle bei der Eröffnung. Am Messepoint Bewer gelangten Interessierte dann an beiden Tagen an Informationen zu den 20 teilnehmenden Firmen. Trotz der etwas versteckten Lage fanden zahlreiche Besucherinnen und den Besucher den Weg dorthin, um sich ein Bild von den Karrierechancen in der Region zu machen.
Bauernmarkt Ebenfalls etwas versteckt fand sich eine weitere Premiere des Maimarkts: Auf der Wiese am westlichen Ende des Geländes, hinter dem Messepoint Kälber, präsentierten sich auf dem Bauernmarkt die Direktvermarkter Aspachs zusammen mit dem Landfrauenverein und dem Nabu. Dank großzügiger Ausschilderung fanden die Besucherinnen und Besucher die Wiese mit den im Rund aufgebauten Ständen aber, sodass der Zulauf nicht zu wünschen übrig ließ. „Er ist sehr gut angekommen“, lautet auch Möhles Fazit.
Seniorennachmittag und Partyabend Nicht nur an den Ständen der Firmen, Vereine und Organisationen war an alle Generationen gedacht, auch die Veranstalter hatten sich breit aufgestellt. Das hat sich ausgezahlt: Die Ü-60-Party am Samstagnachmittag war gut besucht, wie Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff zufrieden feststellte. „Es waren schöne, gesellige zwei Stunden“, lautet ihr Resümee. Der Abend ab 20 Uhr gehörte dann dem Partyvolk, für welches DJ Josh Kochhann und Sängerin Heike Wanner Musik und Stimmung machten. Gut 800 Menschen waren hierfür im Festzelt, berichtet Volker Benignus. „Alt und jung – alle waren da“, erzählt er erfreut. „Für uns Junge war es das absolute Highlight“, sagt Andreas Möhles Sohn Cedric am Tag darauf im Interview vor Ort. Bis gut nach Mitternacht wurde gefeiert.
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© Tobias Sellmaier
Am Partyabend war das Festzelt gut gefüllt.