Europa für Freiburg kein Thema, Streich kann mit 1:1 „leben“

dpa/lsw Augsburg. Mit einem Sieg in Augsburg hätte der SC Freiburg wichtige Punkte im Rennen um die Europapokalplätze sammeln können. Trotzdem ärgert sich Christian Streich nicht über das 1:1. Denn der Coach hat ganz andere Dinge im Kopf.

Augsburgs Trainer Martin Schmidt. Foto: Tom Weller/dpa

Augsburgs Trainer Martin Schmidt. Foto: Tom Weller/dpa

Christian Streich verschwendet ja nicht so gerne Gedanken an den Europapokal. Für den Trainer des SC Freiburg zählt in erster Linie der Abstand zu den Abstiegsplätzen der Fußball-Bundesliga, darum ärgerte sich der 54-Jährige auch nicht über das 1:1 beim FC Augsburg. „Ich kann damit selbstverständlich leben, weil uns das Wasser im Moment nicht bis zum Hals steht“, sagte er angesichts von nun 16 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dabei hatte der Tabellensiebte nicht nur drei Punkte im Kampf um die Europapokal-Plätze verpasst, sondern war auch im achten Anlauf in Augsburg ohne Sieg geblieben. Das ist aber kein Problem für Streich.

„Ich bin einfach zufrieden, dass wir ein ganz gutes Fußballspiel gespielt haben“, sagte der Coach. Viel zu sehen bekamen die 26 822 Zuschauer in Augsburg aber trotzdem nicht, weil dem Spiel die Chancen fehlten. Philipp Max hatte mit seinem siebten Saisontor (38. Minute) die schmeichelhafte Führung erzielt. Janik Haberer (51.) stellte unter tatkräftiger Mithilfe von FCA-Verteidiger Raphael Framberger den Ausgleich her. Ansonsten gab es kaum Höhepunkte.

„Dass das Spiel nicht schön war, nicht gut war, ich glaube, da bin ich kein Hellseher, das habt ihr alle gesehen“, sagte FCA-Trainer Martin Schmidt.

Die fehlenden Chancen waren auch der einzige Kritikpunkt, den Streich anbrachte. Zwar stand der Sport-Club über weite Strecken defensiv stabil, lediglich beim Gegentor sah Nationalspieler Robin Koch unglücklich aus, weil er über den Ball getreten hatte und Max so erst zu seiner Torchance kam. Dann aber wurden die Freiburger immer besser, weil der Ball deutlich flüssiger als zuletzt durch die eigenen Reihen lief. „Aber die Kritik ist natürlich, dass du zwei, drei Torchancen mehr haben musst, um Augsburg dann vielleicht auch besiegen zu können“, sagte Streich.

Auch Torschütze Haberer fand, dass seine Mannschaft im nächsten Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Fortuna Düsseldorf noch entschlossener werden muss. „Im letzten Drittel ist es immer schwierig. Wir müssen weiter machen und uns verbessern, dass wir diese Spiele auch gewinnen.“

Freiburgs Trainer Christian Streich gestikuliert. Foto: Tom Weller/dpa

Freiburgs Trainer Christian Streich gestikuliert. Foto: Tom Weller/dpa

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Erstellt:
15. Februar 2020, 18:51 Uhr

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