Baden-Württemberg und Bayern gegen Dumpingpreise bei Fleisch
dpa Stuttgart/München. Der baden-württembergische Agraminister Peter Hauk (CDU) fordert ein Ende des Preisdumpings bei Fleisch. Es müsse um die Qualität, und nicht um den Preis gehen, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Stuttgart nach einer Videokonferenz mit seine bayerischen Kollegin Michaela Kaniber (CSU) und Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels zur Situation des Schweinemarkts. Er forderte von der Bundesregierung erneut, ein Verbot für Werbung mit Dumpingpreisen im Zusammenhang mit Fleisch und Fleischprodukten auszusprechen.
Kaniber sagte, bei der Werbung solle künftig die Qualität in den Fokus gerückt werden und nicht der Preis im Mittelpunkt stehen. Landwirte hatten in der Vergangenheit gegen Dauerschnäppchen vor allem beim Fleisch protestiert, große Handelsketten waren daraufhin auf die Erzeuger zugegangen. Kaniber verwies darauf, dass Bayern und Baden-Württemberg eigene Qualitätssiegel haben. Sie seien in Bayern beim Verbraucher angekommen. Hauk sagte, die Weiterentwicklung dieser Programme sei von großer Bedeutung, um den süddeutschen Schweinesektor zukunftsfähiger und somit wettbewerbsfähiger zu machen.
Hauk warb für eine baden-württembergische Bundesratsinitiative. Damit soll die Grundlage geschaffen werden, dass die Branche in eigener Zuständigkeit Mindespreise für Fleisch festlegen kann. „Die Politik kann hier keine Vorgaben machen, das ist auch nicht unsere Aufgabe aber wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, damit die Branche aktiv werden kann.“
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