Küchentipps
Bärlauch haltbar machen - Die besten Methoden zur Konservierung
Bärlauch gibt es nur für kurze Zeit – doch mit den richtigen Methoden bleibt das würzige Wildkraut das ganze Jahr über genießbar. Erfahren Sie die beliebtesten Möglichkeiten, Bärlauch haltbar zu machen, und holen Sie sich einfache Rezepte für Pesto, Öl, Butter & mehr.

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Die 6 besten Methoden zur Konservierung von Bärlauch – von Pesto und Öl bis zum Einfrieren. Mit einfachen Rezepten und praktischen Tipps für eine lange Haltbarkeit.
Von Matthias Kemter
Bärlauch ist ein beliebtes Wildkraut mit intensivem Knoblaucharoma. Da die Saison von März bis Mai nur kurz ist, stellt sich oft die Frage: Wie kann man Bärlauch haltbar machen? Hier sind sechs bewährte Methoden, um den Geschmack länger zu bewahren.
Wichtig: Wilden Bärlauch sollte man nur sammeln, wenn man die Blätter sicher von anderen Pflanzen unterscheiden kann (1). Die giften Maiglöckchen und Herbstzeitlose wachsen zum Beispiel meist in direkter Nähe und sehen teilweise sehr ähnlich aus. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (2) empfiehlt im Zweifel auf den Verzehr zu verzichten oder den Bärlauch lieber im eigenen Garten anzupflanzen.
Bärlauch haltbar machen - 6 Methoden
Um Bärlauch haltbar zu machen, eignen sich mehrere Methoden. Nutzen Sie für eine lange Haltbarkeit von Bärlauch zur Aufbewahrung lieber mehrere kleine Gläser als wenige große. So werden geöffnete Gläser schneller verbraucht. Am längsten haltbar ist Bärlauch, wenn Sie die Gläser vorher sterilisieren. Wie man dabei vorgeht, haben wir hier beschrieben. Waschen Sie den Bärlauch stets vor der Verarbeitung und entfernen Sie ggf. welke Blätter. Trocknen Sie anschließend die Bärlauchblätter gut ab, da sich dies ebenfalls auf die Haltbarkeit von Bärlauch auswirkt. Mit den folgenden 6 Methoden können Sie Bärlauch haltbar machen:
Pesto ist eine einfache und beliebte Methode, um Bärlauch zu konservieren. Durch das Olivenöl bleibt das Aroma gut erhalten.
- 150 g Bärlauch
- 1 EL Pinienkerne
- 100 ml Olivenöl
- 50 g Parmesan
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Pfeffer
- 200 g Bärlauch
- 1 EL Cashewkerne
- 1 EL Sonnenblumenkerne
- 1 EL Sesam
- 150 ml Olivenöl
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Pfeffer
Sie können Bärlauch auch zu einer Paste verarbeiten. Durch die hohe Salz- und Ölkonzentration bleibt Bärlauchpaste lange frisch.
- 200 g Bärlauch
- 200 ml Olivenöl
- 1 EL Salz
Den Bärlauch mit etwas Öl pürieren, Salz hinzufügen und so lange rühren, bis sich das Salz aufgelöst hat. Anschließend in sterilisierte Gläser abfüllen. Gut verschlossen kühl und dunkel lagern.
Eine weitere Möglichkeit, um lange etwas vom geernteten Bärlauch zu haben, ist es, ihn zu Öl zu verarbeiten. Ein aromatisches Bärlauchöl eignet sich ideal zum Verfeinern von Speisen und ist etwa 1 Jahr haltbar.
- 100 g Bärlauch
- 500 ml Sonnenblumenöl
Bärlauch grob hacken, mit dem Öl in ein steriles Glas füllen und zwei Wochen im Kühlschrank ziehen lassen. Danach durch ein Sieb abgießen und in eine saubere Flasche abfüllen.
Ebenfalls lange haltbar ist Bärlauch in der Gefriertruhe. Prinzipiell kann man ihn in den verschiedensten Varianten einfrieren. Allerdings variiert dabei auch die Haltbarkeit des Bärlauchs.
Besonders praktisch lässt sich Bärlauch klein gehackt mit etwas Wasser in einer Eiswürfelform einfrieren. So kann der Bärlauch sehr gut portioniert werden. Je nach Eiswürfelform liegt die Haltbarkeit so bei etwa 3 Monaten.
Ohne Wasser und im luftdichten Behälter ist das Lauchgewächs etwa 8 bis 10 Monate haltbar. Sie können die Blätter dazu ganz oder in kleinen Streifen einfrieren.
Verarbeitet zu Bärlauchbutter oder als Aufstrich beträgt die Haltbarkeit im Tiefkühlfach etwa 6 bis 8 Monate. Vakuumierter Bärlauch hält sich tiefgefroren mindestens 1 Jahr.
Zu Salz verarbeitet ist Bärlauch bis zu 12 Monate haltbar. Wichtig für eine lange Haltbarkeit ist eine zügige Trocknung und das richtige Verhältnis von Bärlauch zu Salz.
- 100 g Bärlauch
- 500 g grobes Salz
Zerkleinern Sie den gewaschenen und getrockneten Bärlauch am besten mit einem Stab- bzw. Handmixer oder von Hand mit einem Messer. Geben Sie nun das grobe Salz hinzu und mischen alles gut durch. Nun muss das Bärlauchsalz gut trocknen. Breiten Sie es dazu gleichmäßig auf einem Backblech aus und trocknen Sie es am besten draußen an der frischen Luft, da sich drinnen ein starker Knoblauchgeruch verbreitet. Die Trocknung sollte etwa 6 bis 8 Stunden dauern. Im Backofen bei etwa 50 bis 70 Grad Umluft sollte die Trocknung etwa 3 Stunden dauern.
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Bärlauch ist als Butter verarbeitet, etwa 4 bis 6 Monate haltbar und kann für eine noch längere Haltbarkeit wie oben beschrieben auch eingefroren werden. Am längsten ist Bärlauchbutter haltbar, wenn Sie erst gefroren und anschließend vakuumiert wird. Dann sollte sie mindestens 10 Monate haltbar sein.
- 250 g Butter
- 100 g Bärlauch
- 2 EL Zitronensaft
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Pfeffer
Für die Zubereitung von Bärlauchbutter muss die Butter weich sein. Lassen Sie gekühlte und harte Butter deswegen am besten bei Zimmertemperatur für einige Stunden weich werden. Schneiden Sie nun den Bärlauch klein und mischen Sie alle Zutaten in einer Schüssel gut durch. Füllen Sie anschließend die Butter in kleine und luftdichte Gefäße und legen Sie diese anschließend in den Kühlschrank oder die Gefriertruhe.
Fazit:
Mit diesen Methoden lässt sich Bärlauch das ganze Jahr über genießen. Besonders praktisch sind Pesto, Öl und das Einfrieren, da diese Varianten den Geschmack optimal bewahren. Egal, ob als Würzmittel oder Brotaufstrich – Bärlauch bleibt so lange frisch und aromatisch.