Bauer: Rückkehr zur Präsenz an Uni mit Nachdruck betreiben
dpa/lsw Stuttgart. Aus Sicht von Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) muss nun mit Nachdruck die Rückkehr zur Präsenz an den Hochschulen betrieben werden. „Wir lassen zum Wintersemester den Präsenzbetrieb grundsätzlich wieder zu. Wir gehen davon aus, dass er der Normalfall ist und die digitale Komponente die Bereicherung da, wo es sinnvoll und notwendig ist“, sagte sie im Interview mit den „Badischen Neuesten Nachrichten“ und der „Südwest Presse“ (Freitag).
Drei Semester in Folge ohne persönlichen Kontakt auf dem Campus zu anderen, das sei für Studenten ohne Zweifel eine erhebliche Beeinträchtigung gewesen, so die Ministerin. „Man ist in einer Lebensphase, in der man sich von seinen Eltern löst, selbstständig wird, sich einen eigenen Bekannten- und Freundeskreis aufbaut. Man braucht also nicht nur zum Studieren, sondern auch im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung Kontakt zu anderen.“
Bauer geht nach Befragungen an Hochschulen davon aus, dass ein großer Teil der Studenten geimpft ist. „Wir gehen von rund 90 Prozent aus.“ Was die Lehrkräfte angeht, meinte sie: „Wir dürfen das nicht abfragen. Fragen Sie mich nicht, für wie sinnvoll ich das halte.“ Sie kündigte Unterstützung für Studenten an. Was die Verlängerung von Fristen für Prüfungen angehe, sei man gerade in der Abstimmung. „Wir werden das so umsetzen können, dass es für die Betroffenen nicht zu einer Regelungslücke kommt.“
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