Bauer will fairere Verträge für Wissenschaftler
dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württembergs Forschungsministerin Theresia Bauer (Grüne) hat in der Debatte um Kettenverträge beim wissenschaftlichen Nachwuchs ein Umdenken gefordert. Das umstrittene Wissenschaftszeitvertragsgesetz müsse überarbeitet werden, sagte Bauer in Stuttgart. „Nicht indem man alle Stellen auf Dauerstellen umstellt, aber dafür sorgt, dass faire Zeiträume eine Rolle spielen“, sagt Bauer. Es solle nicht ohne Not ein Halbjahresvertrag geschlossen werden, obwohl die Qualifikationsphase für eine Promotion drei Jahre dauere.
Seit Tagen äußern Forscherinnen und Forscher auf Twitter Kritik an dem Gesetz, das regelt, dass normalerweise nach zwölf Jahren - jeweils sechs Jahre vor und nach der Promotion - mit der Befristung Schluss ist. Durchschnittlich 22 Monate läuft ein Vertrag für Promovierende, 28 Monate sind es, sobald der Doktortitel erreicht ist, wie aus dem aktuellen Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs hervorgeht. Am Donnerstag will die Linke das Thema im Bundestag debattieren.
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