Bei schlechter Witterung verunglückt

Von Jan Sellner

Stuttgart - Schreckensmomente auf dem Stuttgarter Flughafen: Beim Landeanflug ist am Sonntagnachmittag ein Kleinflugzeug verunglückt. Dabei trugen die beiden Insassen Verletzungen unterschiedlichen Grades davon, wie die Polizei in Reutlingen am Abend auf Anfrage mitteilte. Laut Polizei ereignete sich das Unglück gegen 16.21 Uhr, als der 77-jährige Pilot versucht habe, seine einmotorige Propellermaschine vom Typ Cessna, zu landen.

Zu diesem Zeitpunkt seien die Witterungsverhältnisse schlecht gewesen, erklärte die Polizei. Bei dem Landeversuch durchbrach das Kleinflugzeug den Angaben zufolge den Zaun am Landekopf Ost und kam einige Meter danach zum Stehen.

Bilder vom Unglücksort zeigen eine stark zerstörte Maschine. Der Pilot und ein 70-jähriger Insasse wurden von Einsatzkräften aus dem Flugzeug geborgen und medizinisch versorgt. Der Pilot erlitt den Angaben zufolge leichte Verletzungen, der Passagier wurde bei dem Unglück schwer verletzt. Während der Rettungsarbeiten wurde der Flugbetrieb am Flughafen für rund eineinhalb Stunden eingestellt. Die Flughafenfeuerwehr war mit elf Fahrzeugen und der Rettungsdienst mit sieben Fahrzeugen zur Unglücksstelle ausgerückt. Insgesamt waren 38 Einsatzkräfte vor Ort.

Angaben zur Unglücksursache konnte die Polizei nicht machen. Das sei Gegenstand der Ermittlungen des Polizeireviers Flughafen, teilte das Polizeipräsidium Reutlingen mit. Mit den Untersuchungen sei noch am Abend begonnen worden. Auch Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung mit Sitz in Braunschweig würden hinzugezogen. Zur Höhe des Schaden wurden keine Angaben gemacht. Unklar war zunächst auch, woher das Flugzeug kam.

Vor dreieinhalb Jahren war bei Steinenbronn (Kreis Böblingen) eine einmotorige Maschine vom Typ Piper PA-28 abgestürzt, die vom Flughafen Stuttgart aus gestartet war. Bei dem Absturz in dicht bewaldetem Gebiet kamen drei Menschen ums Leben.