Beim Ärztehaus wird Vollgas gegeben
Neben Allgemeinärzten und Zahnärztin noch Platz für weitere Fachärzte
Das Ärztehaus in Althütte nimmt mehr und mehr Gestalt an. Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren, die künftigen Mieter sind mit den letzten Planungen beschäftigt und Bürgermeister Reinhold Sczuka ist guter Dinge, dass der ehrgeizige Zeitplan schlussendlich eingehalten werden kann. Die Firma Pfeil als Generalunternehmer zog den Rohbau in nur drei Monaten hoch. Jetzt wurde Richtfest gefeiert.

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Bürgermeister Reinhold Sczuka begrüßt die Gäste beim Richtfest des Ärztehauses. Foto: A. Becher
Von Annette Hohnerlein ALTHÜTTE.„Das ist eine sportliche Aufgabe“, bekannte Althüttes Bürgermeister Reinhold Sczuka beim Richtfest des neuen Ärztehauses, das derzeit auf dem früheren Gelände des Bauhofs in der Straße „Am Steinhäusle“ entsteht. Denn der Zeitplan hat es in sich: Bis zum Ende des Jahres soll aus dem kahlen Rohbau ein betriebsbereites Ärztehaus werden. Aber der bisherige Verlauf der Arbeiten lässt hoffen. „Wenn der Innenausbau so verläuft wie der Rohbau, dann bin ich zuversichtlich“, verkündete Sczuka. Obwohl der Startschuss für die Bauarbeiten schon Ende Januar erfolgte, konnte erst in der zweiten Märzwoche richtig begonnen werden – das Wetter im Februar war zu schlecht. Inzwischen wurden die Außenwände und die tragenden Innenwände hochgezogen, die Fenster eingesetzt, die Dachkonstruktion errichtet und das Dach gedeckt. Und das alles in nur knapp drei Monaten. Nachdem drei Mitarbeiter der Firma Pfeil, die den Bau als Generalunternehmer erstellt, den Richtspruch verlesen und ein Glas am Betongewicht des Krans zerschmettert hatten, waren die Besucher – Gemeinderäte, Verwaltungsmitarbeiter, der Architekt, die künftigen Mieter, Handwerker und Anwohner – eingeladen, das Gebäude auch von innen zu inspizieren. Anwohner Friedrich Müller betrachtet das Projekt, das da in seiner Nachbarschaft entsteht, mit Wohlwollen. Das Areal sehe viel gepflegter und freundlicher aus als vorher. Und ein Ärztehaus in unmittelbarer Nähe sei sowieso nicht schlecht. Sein Urteil: „Ich find’s gut“. Architekt Günter Brecht erläuterte die sogenannte Skelettbauweise, bei der nur die tragenden Wände fest gemauert und die übrigen Wände in Trockenbauweise eingesetzt werden – ein Verfahren, das spätere Änderungen am Grundriss einfacher macht. Umweltfreundliches Nahwärmekonzept Das CO2-neutrale Nahwärmekonzept, das neben dem Ärztehaus auch die Festhalle, die Sporthalle, das Rathaus, das Vereinshaus, die Schule und den evangelischen Kindergarten mit einschließt, lobte der Architekt als zukunftsweisend. „So kann man das Ärztehaus mit seinen 300 Quadratmetern Nutzfläche mit dem Energieaufwand von viereinhalb Haarföhns beheizen.“ Zahnärztin Jutta Metzger freut sich schon auf ihre neuen Räume im ersten Obergeschoss des Hauses, in denen sie doppelt so viel Platz hat wie in ihrer bisherigen Praxis. Wenn möglich möchte sie Mitte Dezember einziehen und ab Januar die ersten Patienten behandeln. Dr. Benjamin Tscheuschner wird künftig die Räume im Erdgeschoss beziehen und dort, wie bisher auch, gemeinsam mit Walter Mast die Bewohner von Althütte als Hausarzt versorgen. „Die Patientenzahlen nehmen zu. Es wird in den alten Räumen immer schwieriger“, erzählt der Allgemeinarzt, der die Praxis gerne auf Dauer zu zweit betreiben möchte. Zunächst weiterhin mit Walter Mast, irgendwann später mit dessen Nachfolger. Es sind noch Räumlichkeiten frei Für die beiden Einheiten im Dachgeschoss steht die Nutzung noch nicht fest. Eine Fachärztin ist mit der Gemeinde im Gespräch, berichtete Reinhold Sczuka. Es gäbe auch Platz für einen weiteren Facharzt, denkbar wäre auch eine Zweigniederlassung einer bereits bestehenden Praxis. Aber noch ist es nicht soweit. Jetzt stehen der Innenausbau, die Außenanlagen und der Verputz des Gebäudes an. Es gebe noch ein paar Stolperfallen, sagt Bauunternehmer Reinhard Pfeil: „Die üblichen Probleme am Bau: Alle sind überlastet.“ Dennoch ist auch er zuversichtlich, den Zeitplan einzuhalten und Bürgermeister Sczuka pünktlich zum Jahresende die Schlüssel in die Hand zu drücken.