Beim Heimspiel von Andrea Berg sind Currywurst und Kuriositäten das Randgeschehen
Fast von Anfang an nutzen der TC Aspach und der Musikverein Großaspach das Fahrwasser des Heimspiels – zum Wohl der Vereinskassen.
Aspach. Dass Andrea Bergs Heimspiel sich für sie auszahlen könnte, haben der TC Aspach und der Musikverein Großaspach früh erkannt. Fast von Anfang an haben die beiden Vereine, die unmittelbare Nachbarn des Stadions im Fautenhau sind, ihre Vereinsgelände genutzt, um mit kühlen Getränken und Gegrilltem Konzertbesucher zum Abstecher einzuladen. Zu Beginn „haben wir es einfach gemacht“, sagt Delf Henning vom Vorstand des Tennisvereins. Seit vielen Jahren schon sei die Veranstaltung inzwischen mit dem Berg-Management abgesprochen. Ferber unterstütze die Initiative der Vereine ausdrücklich.
Rund 50 Mitglieder im Einsatz
„Unser Fest ist jedes Jahr gewachsen“, sagt Henning, was Christine Buchal vom Vorstand des Musikvereins für ihr Fest bestätigen kann. Beide Vereine haben jeweils 50 bis 60 Mitglieder im Einsatz, die im Schichtsystem für die Bewirtung einkehrender Berg-Fans sorgen. Während der Musikverein sein Fest freitags beendet, sobald Berg ihr Bühnenprogramm beginnt, geht es samstags bis zur Programmpause weiter. „Da kommen Einheimische oder Zaungäste, die das Konzert von außerhalb des Stadions mitverfolgen“, so Buchal. Beim Tennisverein gehen die Lichter dagegen erst nachts um zwei Uhr aus, wenn die letzten Fans den Heimweg antreten. Beschallung gibt es hier bewusst nicht: „Eine Oase der Ruhe zum Krafttanken“, sagt Henning über die Ausrichtung. Laut und schlagerlastig schallt es beim Musikverein aus den Boxen. „Wir liegen etwas abseits und nicht so auf dem Weg“, erklärt Buchal, dass der Verein auf diese Art zeigen will: Hier spielt die Musik.
Ob still oder schrill, den Berg-Fans scheint es bei den Vereinen zu gefallen. Jedenfalls gibt es immer wieder welche, die es trotz Eintrittskarte nicht weiter bis ins Stadion schaffen. Buchal erinnert sich schmunzelnd an einen männlichen Andrea-Berg-Verschnitt, der so fleißig vorgeglüht hatte, dass er beim Verein versackte. Und Henning berichtet von jenem Jahr, als die Brötchen zu später Stunde ausgingen. „Da gab es dann Rote Wurst mit Hefezopf.“
Die Feste erfordern von den Vereinsmitgliedern zwar viel Einsatz und Vorbereitung, sind aber nicht nur Arbeit. „Man freut sich drauf und der Zusammenhalt im Verein wächst“, so Henning. Darüber hinaus tun die Feste den Vereinskassen gut. Hat der Tennisverein vom eingenommenen Geld schon Kinderschläger, ein Kleinfeldnetz oder eine Ballmaschine angeschafft, investiert es der Musikverein in gute Lehrer – sprich in die Ausbildung der Vereinsjugend. „Das wäre ohne das Fest nicht möglich“, sagt Buchal. „Wir machen es für die Jugend, um dem Nachwuchsmangel zu begegnen.“ nis