Bischof Fürst appelliert anBundesregierung

Keine Hilfe für gerettete Flüchtlingeauf dem Mittelmeer in Sicht

Rom /KNA/STN - Für 49 Flüchtlinge auf deutschen Rettungsschiffen im Mittelmeer ist weiter keine Hilfe in Sicht. Nach elf Tagen auf See mit 32 Geretteten an Bord sei die Situation „nicht mehr tragbar und menschlich wie politisch nicht zu verantworten“, schrieb die Besatzung der „Sea-Watch 3“ am Mittwoch auf Twitter. Die Organisation Sea-Eye, auf deren Schiff 17 Migranten auf einen Hafenzugang warten, forderte, Deutschland müsse mehr Verantwortung übernehmen.

Unterdessen hat der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, an die Bundesregierung appelliert, die geretteten Menschen schnellstmöglich nach Deutschland in Sicherheit zu bringen: „Das gebietet uns allein schon die Humanität.“ Die Flüchtlinge und die Schiffsbesatzung befänden sich in einer außerordentlich schwierigen Situation. Die katholischen Bischöfe Maltas pochen auf eine rasche Anlegeerlaubnis für das Flüchtlingsrettungsschiff in Malta.

Das Bundesinnenministerium hatte vorigen Freitag getwittert, „im Fall der unter niederländischer Flagge fahrenden Sea-Watch 3 verschließt sich das BMI grundsätzlich nicht einer Aufnahme“. Voraussetzung sei aber eine ausgewogene Verteilung der Geretteten auf die EU-Mitgliedstaaten. 2018 habe Deutschland 115 aus Seenot Gerettete aufgenommen.

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Erstellt:
3. Januar 2019, 03:14 Uhr

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