Bislang 23 Quarantäne-Verweigerer in Kliniken untergebracht
dpa/lsw Stuttgart. Nicht jeder Corona-Infizierte hält sich an die Quarantäne-Vorgaben - besonders renitente Verweigerer landen im Südwesten in Kliniken.
Weil sie sich einer Corona-Quarantäne wiederholt verweigert haben, sind in Baden-Württemberg mittlerweile 23 Menschen in Kliniken untergebracht worden. Vier uneinsichtige Quarantäne-Verweigerer wurden zeitweise im Universitätsklinikum Heidelberg aufgenommen, 19 in Gerlingen im Kreis Ludwigsburg, wie ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart auf Anfrage mitteilte. Die Menschen waren den Angaben zufolge im Durchschnitt für zehn Tage in den Einrichtungen.
Wenn Corona-Infizierte ihre Quarantäne missachten, können sie gezwungen werden, ins Krankenhaus zu gehen. Sozial- und Innenministerium sowie das Uniklinikum hatten sich zuvor auf Zwangseinweisungen von Menschen geeinigt, die nachhaltig gegen die Corona-Quarantäne verstoßen. Zielgruppe sind demnach uneinsichtige, bußgeldunempfindliche Menschen, die vorsätzlich in Kauf nehmen, andere Menschen mit Corona zu infizieren. Für eine Zwangseinweisung ist ein richterlicher Beschluss nötig.
Auch nach dem Ende der umfassenden Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg unterliegen positiv Getestete den Angaben zufolge weiter der Quarantäne-Pflicht. Seit Anfang November konzentrieren sich die Behörden im Südwesten vor allem auf größere Ausbruchsgeschehen. Auch hier sei es weiterhin möglich, dass es renitente Personen geben kann, so der Sprecher.
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