„Bösewicht“: Kretschmann räumt Bildungspolitik-Fehler ein
dpa/lsw Stuttgart. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat rückblickend Fehler in der Bildungspolitik seiner grün-roten Vorgängerregierung eingeräumt. CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann (CDU) warf Kretschmann bei einem Rededuell der „Südwest Presse“ zur Landtagswahl am Dienstagabend vor, dass die Koalition mit der SPD (2011 - 2016) zu wenig zur Vorbeugung des derzeitigen Lehrermangels getan habe.

Winfried Kretschmann, der Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild
Kretschmann antwortete, er habe sich damals auf Zahlen des Statistischen Landesamts verlassen, die einen enormen Rückgang der Schülerzahlen prognostiziert hatten. Dabei habe man aber die Einwanderung aus europäischen Ländern zu gering eingeschätzt. Dadurch sei es tatsächlich zu Fehlplanungen gekommen.
„Ich muss zugeben, ich war da der Bösewicht“, sagte er. Man habe die Politik aber sofort korrigiert, als deutlich geworden sei, dass die Zahlen nicht zutreffen. Eisenmann entgegnete, für den Lehrermangel sei mehr die Pensionierungswelle entscheidend als die Schülerzahlen.
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