Bankinstitut in Stuttgart
Bürgschaftsbank Baden-Württemberg spürt Konjunkturflaute
Wenn bei Unternehmen die Kapitaldecke zu dünn ist für kreditfinanzierte Investitionen, kann die Bürgschaftsbank helfen. Wie hat sich das Geschäft 2024 entwickelt?

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Die wirtschaftliche Lage geht auch an der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg nicht spurlos vorbei.
Von red/dpa/lsw
Die wirtschaftlichen Unsicherheiten haben 2024 das Geschäft der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg beeinflusst. Das neu genehmigte Bürgschafts- und Garantievolumen ging auf 356 Millionen Euro zurück nach 363,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Institut in Stuttgart mitteilte.
Das Garantiegeschäft war stärker vom schwierigen konjunkturellen Umfeld betroffen als das Bürgschaftsgeschäft. Das für die Unternehmen genehmigte Kredit- und Beteiligungsvolumen habe sich nach einem leichten Rückgang auf 577,8 Millionen Euro (minus 1,8 Prozent) nahezu auf Vorjahresniveau bewegt.
Dieses Förderergebnis sei vor dem Hintergrund der stark rückläufigen Investitionstätigkeit und sehr niedrigen Kreditnachfrage erstaunlich, zeige aber, dass die „Einschaltquote“ durch die Kreditwirtschaft in schwierigem Umfeld zugenommen habe, hieß es.
14.732 Bürgschaften an Unternehmen
Die Bürgschaftsbank wurde von der Wirtschaft für die Wirtschaft gegründet. Gesellschafter sind Kammern, Verbände sowie Institute der Kreditwirtschaft. Die Bürgschaften für Haus- und Förderbankkredite ermöglichen kleinen und mittleren Firmen Finanzierungen, wenn Sicherheiten fehlen. Ein Schwerpunkt ist die Unterstützung von Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen.
Insgesamt bestehen 14.732 Bürgschaften an baden-württembergischen Unternehmen. Im Bundesvergleich ist die Bürgschaftsbank Baden-Württemberg eigenen Angaben zufolge mit über einem Drittel der bundesweit verbürgten Kredite und garantierten Beteiligungen das größte Institut dieser Art.