BVB will einen Stürmer abgeben
Nach dem Guirassy-Transfer haben die Dortmunder vier Angreifer im Kader – zu viele findet Sportdirektor Kehl.
Von dpa/sid
Bangkok - Nach der Verpflichtung von Serhou Guirassy vom Vizemeister VfB Stuttgart hat Borussia Dortmund vier Stürmer im Team. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl deutet nun einen möglichen Abgang an. „Wir haben im letzten Jahr drei Stürmer gehabt. Vielleicht wird es so sein, dass sich auf dieser Position noch etwas tut“, sagte Kehl bei der Asienreise des BVB in Bangkok in einer Medienrunde. „Es ist womöglich nicht optimal, mit vier Stürmern in die Saison zu gehen, das ist uns bewusst.“
Ein nicht bestandener Medizincheck in der Vorwoche hatte die Einigung des BVB mit Guirassy verzögert. „Er wird in der wichtigen Zeit wieder zur Verfügung stehen. Er arbeitet sehr akribisch daran“, sagte Kehl zur Verpflichtung des ehemaligen Stuttgarter Leistungsträgers. „Wir freuen uns sehr, dass Serhou bei uns ist, auch wenn er noch nicht bei der Asienreise dabei sein kann.“
Mit dem Transfer von Guirassy vom VfB Stuttgart müssen Niclas Füllkrug, Youssoufa Moukoko und Sébastien Haller nun um ihre Spielminuten im Team vom neuen bangen. Deshalb soll Haller, der nach seiner Krebserkrankung mit vielen Folgeproblemen zu kämpfen hatte, ein Verkaufskandidat sein. Darüber hinaus schürt der Guirassy-Transfer Spekulationen über einen Abgang von Nationalspieler Füllkrug, der um seinen Stammplatz beim Champions-League-Finalisten bangen muss. Der AC Mailand soll interessiert sein.
Im ersten Testspiel in Asien gab es für den Champions-League-Finalisten indessen einen Rückschlag. Gegen den thailändischen Erstligisten BG Pathum United unterlag die Elf von Trainer Nuri Sahin deutlich 0:4 (0:2), musste dabei aber noch auf die EM-Teilnehmer Niclas Füllkrug, Donyell Malen und Co. verzichten. Sahin hatte zuvor angekündigt, allen mitgereisten Spielern Einsatzminuten zu gewähren.