Container sind bereits vergeben

Landkreis meldet Verkauf für 200000 Euro an kroatische Firma

Kirchberg Murr - Kalkwerkstraße 38Vor-Ort-Termin mit dem Ersten Landesbeamten bei den Containern in KirchbergHallenansicht innen - Foto: Jörg Fiedler - © Copyright Jörg Fiedler, Veröffentlichung nur gegen Honorar zzgl. Mehrwertsteuer, Urhebernachweis und Belegexemplar

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Kirchberg Murr - Kalkwerkstraße 38 Vor-Ort-Termin mit dem Ersten Landesbeamten bei den Containern in Kirchberg Hallenansicht innen - Foto: Jörg Fiedler - © Copyright Jörg Fiedler, Veröffentlichung nur gegen Honorar zzgl. Mehrwertsteuer, Urhebernachweis und Belegexemplar

WAIBLINGEN / KIRCHBERG AN DER MURR (inf). Das ging jetzt aber ratzfatz: Noch am Mittwochnachmittag war offen, was mit den nicht mehr benötigten Containern passieren soll, die der Landkreis seit der Flüchtlingskrise eingelagert hatte. Gestern Vormittag meldete dann der Erste Landesbeamte Michael Kretzschmar, dass die Anlagen verkauft seien. Das Paket geht komplett an einen einzigen Abnehmer, eine Firma aus Kroatien. Der Verkaufspreis liegt mit 200000 Euro zwar deutlich unter dem Anschaffungspreis, der sich auf eine siebenstellige Summe belief. Doch kommt dies laut Landratsamt immer noch günstiger als die Verschrottung, bei der der Erlös aus Wertstoffen den Aufwand für Abbau, Trennung und Transport nicht gedeckt hätte. Wie Kretzschmar weiter sagte, hatte der Bieter, der auch selbst Container herstellt, starkes Interesse bekundet und zuvor auch schon in Heilbronn solche mobilen Wohnstätten aufgekauft. Andere Interessenten, mit denen der Landkreis Kontakt hatte, wären lediglich bereit gewesen, Teilkontingente zu übernehmen, oder hätten zeitliche und logistische Probleme angeführt. Demgegenüber verfüge das kroatische Unternehmen über die nötige Logistik, um den gesamten Bestand zu übernehmen und sofort mit dem Abtransport zu beginnen. Die Container sollen dann laut Kretzschmar überholt und für eine neue Verwendung hergerichtet werden. Dass der Zuschlag noch vor Fristablauf erfolgt ist, sei kein Problem: Es bestehe bei dieser Ausschreibung keine Verpflichtung, Angebote anzunehmen. Die gewählte Verfahrensweise habe aber eine Marktübersicht ermöglicht.

Derzeit hat der Landkreis, wie Sprecherin Martina Keck mitteilt, noch insgesamt 14 Unterkünfte mit knapp über 600 Bewohnern. Gemäß der Aufnahmeverpflichtung haben die Kommunen im Kreis dieses Jahr insgesamt 200 Zuweisungen zu bewerkstelligen, davon wurden bereits 91 realisiert. Insgesamt wurden seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 2015 rund 5600 Bewohner aus der vorläufigen Unterbringung des Landkreises in kommunale Anschlussunterbringung zugewiesen, wo sie entweder privaten Wohnraum oder kommunale Unterkünfte bezogen haben.

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Erstellt:
22. Februar 2019, 06:00 Uhr

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