Schwangerschaft

Couvade-Syndrom: Männer fühlen sich „schwanger“

Das Couvade-Syndrom beschreibt ein faszinierendes Phänomen, bei dem Männer während der Schwangerschaft ihrer Partnerinnen ähnliche Symptome wie Übelkeit, Gewichtszunahme oder Stimmungsschwankungen erleben. Was hinter diesem Phänomen steckt.

Was hat es mit dem Couvade-Syndrom auf sich?

© Roman Fenton/Shutterstock

Was hat es mit dem Couvade-Syndrom auf sich?

Von Katrin Jokic

Das Couvade-Syndrom, auch als „Sympathieschwangerschaft“ bezeichnet, beschreibt ein Phänomen, bei dem Männer während der Schwangerschaft ihrer Partnerinnen ähnliche Symptome erleben. Diese reichen von Übelkeit, Gewichtszunahme und Müdigkeit bis hin zu emotionalen Stimmungsschwankungen und Schmerzen im Unterleib.

Obwohl das Syndrom nicht medizinisch klassifiziert ist, berichten betroffene Männer über spürbare körperliche und psychische Veränderungen. Das Couvade-Syndrom zeigt eindrucksvoll, dass Schwangerschaft nicht nur die werdende Mutter betrifft, sondern auch auf emotionaler und physischer Ebene Einfluss auf Väter nehmen kann.

Symptome und Ursachen des Couvade-Syndroms

Die Symptome des Couvade-Syndroms sind vielfältig und können körperlicher und psychischer Natur sein. Dazu zählen unter anderem Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Stimmungsschwankungen und sogar Heißhungerattacken.

Einige Experten führen diese Beschwerden auf hormonelle Veränderungen zurück, bei denen etwa der Testosteronspiegel abnimmt und das Hormon Prolaktin ansteigt, welches die Bindung zum ungeborenen Kind stärkt.

Psychologisch wird das Syndrom oft als Ausdruck der intensiven emotionalen Bindung zur Partnerin und zum Kind gedeutet. Männer fühlen sich durch die Schwangerschaft besonders involviert und identifizieren sich stark mit dem werdenden Elternteil.

Behandlung des Couvade-Syndroms

Das Couvade-Syndrom muss in der Regel nicht behandelt werden, da es meist harmlos verläuft und die Symptome von selbst wieder verschwinden, insbesondere nach der Geburt des Kindes. Männer, die darunter leiden, berichten zwar von körperlichen und emotionalen Beschwerden wie Übelkeit, Gewichtszunahme oder Stimmungsschwankungen, diese stellen jedoch meist keine gesundheitliche Gefahr dar.

Sollten die Symptome jedoch stark belastend sein oder das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen, kann eine kurzfristige Gesprächstherapie oder eine Verhaltenstherapie hilfreich sein. Auch Entspannungstechniken wie Meditation können unterstützend wirken. Die Behandlung zielt in solchen Fällen eher darauf ab, den betroffenen Männern zu helfen, sich mit ihrer neuen Rolle als Vater auseinanderzusetzen.

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Erstellt:
9. September 2024, 15:32 Uhr

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