Das Ahnesbrotder Oma
Täglich neu: Landestypisches für Einheimische und Reigschmeckte
Wenn man von der Anzahl der Anisbrot-Beiträge auf die Beliebtheit dieses traditionellen Gebäcks schließen darf, dann müsste es eigentlich heute noch in allen Bäckereien erhältlich sein. Wir widmen dem Anisbrot einen weiteren Beitrag. Ursula Keck aus Backnang schreibt:
Anisbrot hieß bei uns Kindern in den 1950er Jahren ‚Ahnesbrot‘, weil es die Oma (Ahne) immer gebacken hat. Ein Rezept stammt wohl nicht von unserer Oma, aber aus einem Schulkochbuch aus dem Jahr 1962:
Zutaten: 6 Eiweiß, 6 Eigelb, 4 eischwer Zucker (200 g), 1 Kaffeelöffel Anis, 4 eischwer Mehl.
Zubereitung: Mit dem steifen Schnee der 6 Eiweiß rührt man über einem dampfenden Topf Eigelb und Zucker schaumig, rührt die Masse wieder kalt und mischt Anis und Mehl leicht darunter. Man füllt den Teig in eine gebutterte Kastenform und bäckt ihn bei 180 Grad (Zeitangabe fehlt, evtl. 25 bis 35 Minuten, mit Holzstäbchen testen), schneidet das Anisbrot nach dem Erkalten in Scheiben und röstet diese bei 180 Grad gelb.
Wir haben das Ahnesbrot geliebt! Da das Gebäck ohne Fett hergestellt wird, fällt es unter die Kategorie leicht verdaulich, und deshalb hat es wohl die Oma von Frau Seibold für den kranken Bua vom Bäcker geholt.“
Der Spruch des Tages kommt von Marianne Nüssle aus Aichtal: „Käs hot mir erschd mit zwanzge afanga zom Schmegga. No hot mei Muadr gmoint: ,Jetzt, mo dr Käs gleich deier ischt wia d’Wurscht, fangschd du a Käs essa!“ (jan)