Das Kelterfest soll wieder aufleben
Die Gemeinde Aspach blickt in diesem Jahr auf ihr 50-jähriges Bestehen zurück. Diverse Programmpunkte sind in Planung, stehen allerdings wegen Corona noch unter Vorbehalt. Im Herbst soll in der historischen Kelter unterm Föhrenberg gefeiert werden.
Von Lorena Greppo
Aspach. An Ideen mangelt es den Aspachern nicht. Im Gegenteil: Gerne hätten sie noch mehr Programmpunkte im Rahmen des 50-Jahr-Jubiläums des Zusammenschlusses der ehemals selbstständigen Gemeinde Allmersbach am Weinberg, Großaspach, Kleinaspach und Rietenau angeboten. „Es ist schmerzlich, aber wir haben im ersten Halbjahr einiges zurückschrauben müssen“, sagt Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff. Zwar wurde am 1. Februar – dem Tag des Zusammenschlusses – die Jubiläumsflagge am Rathaus gehisst, gefeiert wurde bislang aber noch kaum. Der Grund ist einmal mehr die Coronapandemie, welche verbindliche Planungen beinahe unmöglich macht. Der beliebte Maimarkt ist dieser bereits zum Opfer gefallen. „Die Unternehmer brauchen einen Vorlauf von etwa einem halben Jahr“, erklärt die Bürgermeisterin. Angesichts der Infektionslage sei das Risiko einer Absage den Verantwortlichen zu groß gewesen. Auch das Partnerschaftswochenende mit Gästen aus Chemillé-en-Anjou im Mai sowie ein Jugendfußballturnier wurden bereits abgesagt.
Stattdessen soll im zweiten Halbjahr gefeiert werden. Da im Juli mehrere Konzerte im Stadion geplant sind – unter anderem das Berg-Heimspiel und die Bühnenshow 30 Jahre Andrea Berg – bleibt die Bühne für gut zwei Wochen aufgebaut. „Der Veranstalter hat uns zugesagt, dass wir sie nutzen dürfen“, berichtet Welte-Hauff erfreut. Dann heiße es: Bühne frei für Aspacher Talente. Vor dem Auftritt Ben Zuckers am 23. Juli dürfen tagsüber Bands und Vereine aus dem Ort sich vor Publikum präsentieren. Natürlich müsse man auch diesbezüglich noch etwas abwarten, ob die Coronalage bis dahin größere Veranstaltungen zulässt. „Aber was das angeht, können wir uns etwas zurücklehnen und auf die Erfahrung der Profis zurückgreifen, die die Konzerte organisieren“, so Welte-Hauff.
Der Volkslauf solldie vier Teilorte zusammenbringen
Das soll aber längst nicht alles sein. Im August soll es einen Filmabend mit dem Partnerschaftsverein geben. Am ersten Septemberwochenende (3. und 4. September) ist samstags der Aspacher Volkslauf vorgesehen, der in jenem Jahr einmalig auf einer neuen Strecke gelaufen wird. Diese soll durch alle vier Teilorte gehen, erklärt der Vorsitzende der Murrtal-Runners, Matthias Nothstein – „als symbolischer Akt der Zusammengehörigkeit“. Der Start wird oberhalb der Kelter sein, das Ziel in der Nähe der Hardtwaldhalle. Zwischen beiden Orten soll das Sonnenhof-Zügle als Shuttle verkehren. Im Anschluss daran findet in Zusammenarbeit mit der WG Aspach das Fest „Kultur.Wein.Berg.“ statt, im Rahmen dessen an der Kleinaspacher Kelter mit einigen Überraschungen aufgewartet werde, verrät die Bürgermeisterin. Am Sonntag sei dann der Aspacher Bewegungstag angedacht, an dem verschiedene Wanderungen auf der Gemarkung angeboten werden.
500-Jahr-Jubiläum derhistorischen Kelter wird auch gefeiert
Am Wochenende des 8. und 9. Oktober soll dann ein Klassiker des Aspacher Veranstaltungskalenders neu aufgelegt werden: Das Kelterfest in Kleinaspach – „eine traditionelle Veranstaltung, die unheimlich viele Leute angelockt hat“, sagt die Rathauschefin. In den Jahren vor der Coronapandemie war das Wein- und Kelterfest zwar noch immer jedes Jahr begangen worden, allerdings in deutlich kleinerem Rahmen als zuvor. Der große Aufwand habe irgendwann nicht mehr im Verhältnis zum Erlös gestanden, zudem fehlten Helfer. Damals ging das Fest nämlich noch über mehrere Tage und beinhaltete Livemusik sowie Tanzvorführungen und den traditionellen Keltermarsch. „So soll es dieses Jahr wieder sein“, meint Welte-Hauff. Damit verbindet die Gemeinde auch eine Feier zum 500-Jahr-Jubiläum der historischen Torkelkelter.
Aufgrund der Unwägbarkeiten durch die Coronapandemie hat sich die Verwaltung aber auch noch einiges einfallen lassen, das unabhängig von der Infektionslage an die Gründung der Gemeinde Aspach erinnert. So wurde beispielsweise das Mitteilungsblatt in neuer Jubiläumsoptik aufgelegt. Darin kommen in loser Reihenfolge diverse Zeitzeugen des Zusammenschlusses zu Wort. Den Anfang machte in der fünften Ausgabe am 3. Februar Jürgen Gäbisch, der vor der Neubildung der Gemeinde in der Großaspacher Verwaltung arbeitete und später in den Dienst der Gemeinde Aspach trat. Er wirkt auch am Jubiläumsband mit, an dem fleißige Bürger unter mithilfe des ehemaligen Hauptamtsleiters Rolf Kirschbaum seit etwa anderthalb Jahren arbeiten. Gut 300 Seiten seien bereits zusammengekommen, zeigt sich die Bürgermeisterin erfreut. Und auch für die Jüngsten ist eine tolle Überraschung geplant, verrät Welte-Hauff. Einen ersten Tipp hat die Gemeinde auf ihren Social-Media-Kanälen gepostet: Er zeigt eine Zeichnung der Illustratorin Isabelle Metzen.