Umfrage der Stuttgarter Zeitung
Das sagen unsere Leser zum Ampel-Aus – und was Sie sich nun wünschen
Wir haben unsere Leser in einer Online-Umfrage gefragt, was Sie von dem Ampel-Aus halten und wie es nun weitergehen soll. Das haben Sie geantwortet.
Von Philip Kearney
Nach dem Ampel-Aus in der vergangenen Woche wollten wir von unseren Lesern wissen, wie Sie zu dem politischen Beben und seinen Folgen stehen. Dafür haben wir im Zeitraum vom 8. bis 11. November eine Online-Umfrage auf unserer Webseite, der Stuttgarter Zeitung, durchgeführt. Insgesamt nahmen 487 Leser an der Umfrage teil.
Die Umfrage umfasste drei Fragen. Auf die erste Frage, ob das Ende der Ampel-Regierung ein gutes Signal für Deutschland sei, antwortete eine überwältigende Mehrheit (75,56 Prozent) mit„Ja. In diesen unsicheren Zeiten braucht es eine geeinte Bundesregierung.“ 71 Personen (14,58 Prozent) gaben an, dass das Ampel-Aus nur noch mehr Unsicherheit in ohnehin schon unruhigen Zeiten bringe. 48 Personen (9,86 Prozent) waren sich unsicher, ob das Ampel-Aus gut oder schlecht ist.
Mehrheit will möglichst bald Neuwahlen
Weit weniger Konsens herrschte bei der Frage „Beunruhigt es Sie, dass die AfD und das BSW von der Unsicherheit in der Bevölkerung profitieren könnten?“ Hier stimmten 229 von 470 Lesern (48,72 Prozent) für „Ja. Ich habe Angst, dass radikale Parteien an die Macht kommen.“ 28,08 Prozent gaben jedoch auch an, dass sie hofften, dass mehr Menschen die AfD oder das BSW wählen. Die restlichen 23,19 Prozent machen sich demnach keine Sorgen, dass wegen der Unsicherheit in der Bevölkerung mehr Menschen die AfD oder das BSW wählen könnten.
Viel wurde in der vergangenen Woche auch darüber diskutiert, wann Bundeskanzler Olaf Scholz die Vertrauensfrage stellen sollte. CDU-Chef Friedrich Merz wollte, dass dies noch diese Woche passiert – was Scholz ablehnte – wie die große Mehrheit unserer Leser. 358 von 469 Teilnehmern (76,33 Prozent) sprachen sich dafür aus, dass der Kanzler sofort die Vertrauensfrage stellen sollte. 20,26 Prozent der Leser forderten den Kanzler dazu auf, die Vertrauensfrage erst im Januar zu stellen. Nur 3,41 Prozent der Leser waren der Meinung, dass der Kanzler die Vertrauensfrage gar nicht stellen sollte.
Die große Mehrheit der Leser der Stuttgarter Zeitung blickt also positiv auf das Aus der Ampel-Regierung und sehnt sich möglichst schnell Neuwahlen herbei. Dass bei diesen radikale Parteien wie die AfD und das BSW stark abschneiden könnten, macht vielen jedoch auch Angst.