Das Wetter im Juni im Rems-Murr-Kreis

Im Juni ist der Himmel über dem Rems-Murr-Kreis häufig bewölkt, die Durchschnittstemperatur liegt allerdings sogar über dem vieljährigen Mittelwert. Die extremen Unwetter vor allem zum Monatsanfang sorgen für überdurchschnittliche Niederschlagswerte.

Der Starkregen vergangene Woche sorgt auch in Rietenau für Hochwasser.  Foto: Dietmar van der Linden

Der Starkregen vergangene Woche sorgt auch in Rietenau für Hochwasser. Foto: Dietmar van der Linden

Von Kai Wieland

Großerlach. Gerade einmal drei Tage war der Juni alt, da war bereits klar, dass er nicht als freundlicher Sommermonat in die Geschichte eingehen würde. Extreme Starkregenereignisse ließen insbesondere im Wieslauf- und Remstal sowie entlang des Buchenbachs die Wasserpegel bedrohlich ansteigen. Kleinste Rinnsale entwickelten sich plötzlich zu reißenden Flüssen und sorgten unter anderem in Rudersberg und in den Schorndorfer Stadtteilen Miedelsbach und Haubersbronn für Hochwasser, die sogar zwei Todesopfer forderten. Auch im Weissacher Tal liefen die Hochwasserrückhaltebecken voll, im Weissacher Ortsteil Bruch sogar die Keller. Rund drei Wochen später, am 26. Juni, brachten neue Unwetterzellen ähnliche Bilder, diesmal aus Burgstetten, Kirchberg an der Murr, Aspach und Backnang.

Das Wetter im Juni im Rems-Murr-Kreis

Diese Extremereignisse, die sich in den Niederschlagswerten des Deutschen Wetterdiensts an der Wetterstation in Großerlach-Mannenweiler deutlich als Ausschläge ablesen lassen, prägten die Wahrnehmung des Monats Juni. Insgesamt zeigte er sich als eher trüber, wolkenverhangener Monat mit unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer. Er war dementsprechend regenreicher als im vieljährigen Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990, zugleich jedoch mit 17 Grad Celsius auch wärmer (vieljähriger Mittelwert: 14,8 Grad Celsius).

Sonne zeigt sich zwar oft, aber meistens nicht lang

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Der heißeste Tag wurde am vergangenen Samstag mit 31 Grad verzeichnet. Es sollte der einzige Tag des Monats bleiben, an dem die Temperaturen über 30 Grad Celsius kletterten. An sieben Tagen wurde immerhin die Marke von 25 Grad Celsius geknackt. Das Temperaturminimum betrug am 11. Juni 7,4 Grad Celsius.

Insgesamt zeigte sich die Sonne im Juni an 28 von 30 Tagen. Das klingt zwar nach viel, allerdings waren die Sonnenphasen oftmals nicht von langer Dauer. Die gesamte Sonnenscheindauer im Juni betrug mit 192 Stunden deutlich weniger als im langjährigen Mittel (208,5 Stunden). Über die längste Sonnenscheindauer, unschlagbare 14,9 Stunden, durften sich die Menschen am 25. Juni freuen.

Geregnet hat es indessen nicht nur während der bereits erwähnten Unwetter, sondern überhaupt an immerhin 18 Tagen im Monat. Die höchste Niederschlagsmenge fiel mit 40,5 Millimetern gleich am 1. Juni. Die gesamte Niederschlagshöhe für den Juni betrug 120,7 Millimeter, womit man sich recht nah am vieljährigen Mittelwert (118,1 Millimeter) bewegte.

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Erstellt:
2. Juli 2024, 06:00 Uhr

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