Der aufregende erste Tag als Schulkind
25 Jungen und Mädchen erleben an der Talschule Waldrems ihren ersten Schultag. Mit einem Gottesdienst und einer Musicalaufführung wurden sie in die Schulgemeinschaft aufgenommen.

© Alexander Becher
Einer der schönsten und spannendsten Tage, werden wohl sicher die meisten der Abc-Schützen der Talschule später zurückblickend über ihren ersten Schultag sagen. Fotos: Alexander Becher
Von Annette Hohnerlein
Backnang. „Endlich Schulkind“ steht auf Calebs T-Shirt. Nach seiner allerersten Schulstunde stürmt er aus dem Schulhaus auf seine Eltern zu. Den Namen seiner Klassenlehrerin hat er sich schon gemerkt: Frau Treml heiße sie und sei echt nett, erzählt er. Calebs Mutter Anne Bali hat eine prächtige Schultüte für ihren Sohn gebastelt, reich verziert und mit Spiderman drauf. Und was ist drin? Süßigkeiten natürlich, ein neues Käppi und ein Set Sanduhren in verschiedenen Farben. Damit kann der Erstklässler die Zeit, die er für seine Hausaufgaben aufwenden muss, besser abschätzen. Wenn er zum Beispiel eine Viertelstunde Lesen üben muss, dann läuft eine Sanduhr mit. „Ich habe die Idee von einer Lehrerin, der ich auf Instagram folge“, erklärt Anne Bali. Und ihr Mann Thomas ergänzt: „Die Kinder lassen sich leicht ablenken, man muss erst einen Weg finden. Da sind solche Tipps echt hilfreich.“

© Alexander Becher
Caleb wird begleitet von seinen Eltern Anne und Thomas Bali und seinem Bruder.
Die erste Hausaufgabe
Anna Wolf hält ihre wunderschöne Schultüte im Arm. Sie ist hellblau, mit einem Delfin drauf, denn Delfine und Pferde sind Annas Lieblingstiere. Außerdem steht auf der Schultüte, die ihre Mama gebastelt hat, Annas Name in rosa Buchstaben. Und ihren Namen kann die Sechsjährige schon schreiben, erzählt ihr Vater Eric Wolf. Während Annas Mutter im Schulhaus das Klassenzimmer besichtigt, zeigt Anna ihrem Papa den Stundenplan und ein Ausmalbild, das sie daheim fertigmachen muss: ihre erste Hausaufgabe. Aber zunächst geht es zum Mittagessen zum Italiener. „Und dann gibt es daheim Kuchen“, freut sich Anna.
Clemens Alexander ist Dino-Fan, folglich ziert seine Schultüte ein besonders furchterregendes Exemplar in schillernden Grüntönen. Darin sind, neben den obligatorischen Süßigkeiten, auch ganz praktische Dinge: ein Regenschirm, eine Vesperdose und ein T-Shirt. „Clemens kennt die Schule von seinen beiden älteren Geschwistern“, sagt Vater Thomas Alexander, „die haben schon seit Montag wieder Unterricht. Clemens war froh, dass er noch ein paar Tage frei hatte.“ Als der Erstklässler aus dem Schulhaus kommt, hat er nicht viel Zeit für seine Eltern. Ja, die Klassenlehrerin sei toll, die Hausis auch. Und dann muss er in den Schulhof, um sich mit seinen Freunden nach diesem anstrengenden Vormittag auszutoben. Zum anschließenden Mittagessen mit den Verwandten hat sich das frischgebackene Schulkind Schnitzel gewünscht, verrät seine Mutter Ina Alexander, und natürlich bekommt Clemens an seinem Ehrentag diesen Wunsch erfüllt.