Die „Fab Four“ aus Skandinavien

Von Theresa Schäfer

Die royalen „Fab Four“ – das waren einst und für einen winzigen Moment lang die Briten, Prinz William, Herzogin Kate, Prinz Harry und Herzogin Meghan. Bekanntermaßen ist die Beziehung zwischen den Cambridges und Sussexes am Boden, die beiden Brüder sollen kaum noch miteinander sprechen.

Im Norden Europas aber haben sich ganz andere blaublütige „Fab Four“ etabliert – und bei diesem „Dream-Team“ der Monarchie scheint alles eitel Sonnenschein: Schwedens Kronprinzessin Victoria und ihr Mann Prinz Daniel sind eng befreundet mit Norwegens Kronprinzenpaar Haakon und Mette-Marit. Diese Woche besuchen die Norweger die Schweden in Stockholm.

Mette-Marit und Haakon wohnen im Gästezimmer

Wie ein Royalportal erfahren haben will, haben Victoria und Daniel ihre norwegischen Gäste in ihrem eigenen Zuhause, Schloss Haga, untergebracht. Wenn man die vier bei ihren offiziellen Terminen in Stockholm sieht, muss man fast unwillkürlich an Abba, einen weiteren Exportschlager aus dem hohen Norden, denken. Bester Laune lächeln die beiden Paare in die Kameras. Augenscheinlich freuen sie sich aufrichtig, Zeit miteinander zu verbringen.

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Die Königsfamilien aus Schweden und Norwegen verbindet schon lange eine enge Freundschaft. Bis 1905 saß der schwedische König in Personalunion sogar auf dem norwegischen Thron. Verwandt und verschwägert ist man außerdem: Kronprinz Haakons Großmutter Märtha war eine Schwedenprinzessin.

Sie urlauben sogar zusammen

Die Freundschaft zwischen den Jung-Royals der beiden Länder ist mehr als Staatsräson: Haakon und Victoria, die nur vier Jahre Altersunterschied haben, kennen sich seit ihrer Kindheit und sind sich herzlich zugetan. Mette-Marit und Victoria verstehen sich bestens. In einem Interview mit der schwedischen „„Svensk Damtidning“ beschrieb die Schwedin ihre norwegische Freundin mit drei Worten: „Unglaublich herzlich, echt und fürsorglich.“ Mette-Marit gab das Kompliment zurück: „Victoria ist ein wahnsinnig netter Mensch, den ich sehr schätze.“

Auch für ihre Tochter sei Schwedens Kronprinzessin sehr wichtig. Schwedens Kronprinzessin ist die Patentante von Prinzessin Ingrid Alexandra, Haakons und Mette-Marits 18-jähriger Tochter. Für die sei Victoria ein großes Vorbild, betonte die Norwegerin. „Dass wir jemanden wie Victoria haben, an die sie sich in Zukunft wenden kann - dafür sind wir einfach sehr dankbar.“

Die Schweden wiederum wählten Kronprinz Haakon als Paten ihrer Tochter, der zehnjährigen Estelle. Die Familien fahren auch mal zusammen in den Urlaub und posten dann Bilder, die sie in legeren Freizeitoutfits beim Wandern zeigen.

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Und möglicherweise werden sogar Kleider zwischen den beiden Königshäusern hin- und hergetauscht: Kürzlich trug Prinzessin Estelle einen Mantel, den vor fast zehn Jahren schon Ingrid Alexandra von Norwegen anhatte – eine offizielle Bestätigung, dass es sich um ein und dasselbe Kleidungsstück handelt, gab es aber nicht.

Auch der jetzige Besuch der Norweger steht ganz im Zeichen der Harmonie – sogar modisch: Schaut man sich die Outfits der Kronprinzessinnen an, könnte man auf den Gedanken kommen, Victoria und Mette-Marit hätten sich in der Farbwahl aufeinander abgestimmt. An Tag eins der Reise trugen beide Prinzessinnen cremefarbene Kleider mit zartem Muster, zum Empfang in der norwegischen Botschaft kamen sie in Kobaltblau.

Haakon und Victoria haben viel gemeinsam

Haakon und Victoria verbindet viel: Beide übernehmen schon jetzt viele repräsentative Aufgaben von ihren Vätern, den Königen Harald V. und Carl XVI. Gustaf. Beide wurden akribisch auf ihre Rolle als künftige Monarchen vorbereitet. Beide wollen aber auch eigene Akzente setzen und engagieren sich zum Beispiel für den Umweltschutz und den Kampf gegen den Klimawandel. Und nicht zuletzt wurde es beiden in der Liebe nicht ganz einfach gemacht: Der Fitnessstudio-Besitzer Daniel soll vielen am schwedischen Hof zunächst simpel und provinziell erschienen sein. Und das Partygirl Mette-Marit musste sogar auf einer Pressekonferenz ihrem wilden Leben abschwören, bevor sie den norwegischen Kronprinzen heiraten durfte.

Man kann davon ausgehen, dass die Beziehung zwischen Stockholm und Oslo eng bleibt, wenn die Jungroyals einst das Zepter übernehmen. „Ich würde sagen, dass Schweden und Norwegen die besten Nachbarn der Welt sind“, sagte Kronprinz Haakon bei einer Rede, die er jetzt in Stockholm hielt. „Ich denke, es geht in erster Linie darum, dass wir uns verstehen. Wir teilen eine starke Werte- und Interessengemeinschaft. Wir kooperieren problemlos.“