Die Zukunft von Allmersbach im Tal im Fokus

Bei einer Bürgerwerkstatt können die Bürger Wünsche äußern.

Acht Themenbereiche standen bei der Bürgerwerkstatt in Allmersbach zur Auswahl. Symbolbild: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Acht Themenbereiche standen bei der Bürgerwerkstatt in Allmersbach zur Auswahl. Symbolbild: Tobias Sellmaier

Von Simone Schneider-Seebeck

Allmersbach im Tal. „Wir werden älter, wir werden bunter, wir werden mutiger“: Unter diesem Motto steht das Gemeindeentwicklungskonzept „Allmersbach im Tal 2035“. Einer der Bausteine, der sich mit der Entwicklung der 5000-Einwohner-Gemeinde befasst, war die Bürgerwerkstatt, zu der Bürgermeisterin Patrizia Rall gemeinsam mit Die Steg Stadtentwicklung eingeladen hatte. Ausgesprochen erfreut zeigte sich die Rathauschefin über die gute Resonanz bei der Bürgerschaft. Denn bei der Zukunftsplanung geht es ja um sie. „Das ist eine Gelegenheit, uns das mitzuteilen, was Ihnen am Herzen liegt“, so Rall.

Die Gemeinschaft soll gestärkt werden

Gabi Kauß-Brockmann und Silvia Fichtner von der Stuttgarter Firma Die Steg Stadtentwicklung erläuterten zu Beginn die Bedeutung eines Gemeindeentwicklungskonzepts, insbesondere als Entscheidungshilfe von Verwaltung und Gemeinderat bei der Planung für die kommenden zehn bis 15 Jahre. Es sei auch eine notwendige Voraussetzung für Förderanträge, konkret etwa bei der Ortskernsanierung in Heutensbach.

Nach einer kurzen Bestandsaufnahme des Orts ging es an die Arbeitsgruppen. Acht Themenbereiche standen zur Auswahl, die unterschiedlich besucht wurden. War der Platz „Wohnen – räumliches Angebot“ schnell besetzt, dauerte es doch etwas länger, bis sich einige Bürger in den Bereichen „Gemeinwesen – gesellschaftliche Betrachtung“ oder auch „Tourismus – Naherholung“ zur Diskussion zusammenfanden.

Auch das Miteinander im Straßenverkehr wird angesprochen

Dennoch waren nach gut einer Dreiviertelstunde intensiven Gesprächs alle acht Plakate beschrieben, wobei es bei der Auswertung in mehreren Bereichen Überschneidungen gab. Die Stärkung der Gemeinschaft auf verschiedene Arten und Weisen wurde angesprochen, etwa durch die Schaffung von Treffpunkten von Jung und Alt, ehrenamtliches Engagement und Integrationsprojekte. Wichtig war den Beteiligten auch ein harmonisches Miteinander, das sich ebenfalls auf unterschiedliche Lebensbereiche bezieht. So wurde etwa ein Miteinander im Verkehr angesprochen, welche Art von Mobilität der Einzelne auch bevorzugen möge, ebenso auch ein Miteinander der Generationen. Allerdings wurden durchaus auch gegensätzliche Ansätze vertreten. Manche wandten sich gegen die Nachverdichtung in bestehenden Wohngebieten, während andere den Bedarf sahen, eine solche in aktuellen Bebauungsplänen zuzulassen. Zuletzt wurden verschiedene Bereiche des Orts noch als Lieblingsorte, Orte mit Potenzial oder Problemorte markiert, wobei die letzteren beiden oft beieinanderlagen und somit Problemstellen durchaus als ausbaufähig markiert wurden.

Die vielen Anregungen werden in der bevorstehenden Klausurtagung des Gemeinderats am 22. Juli beraten; die Beschlussfassung über die erarbeiteten Ergebnisse findet voraussichtlich am 10. Oktober statt.

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Erstellt:
8. Juli 2023, 06:00 Uhr

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