Dm-Chef Werner: Wirtschaft muss sich in Krise einbringen
dpa Karlsruhe. Der Chef der Drogeriemarktkette dm, Christoph Werner, fordert mehr Einsatz der Wirtschaft in der Corona-Krise. Die Bürokratie in den Ministerien sei sehr starr, sagte er der „Lebensmittel Zeitung“ (Freitag). „Deshalb plädiere ich dafür, dass sich die Wirtschaft einbringen und mit anpacken muss. Wenn wir uns zurücklehnen, kommen wir nicht weiter.“ So baut die Drogeriekette mit Stammsitz in Karlsruhe in mehreren Bundesländern in Zusammenarbeit mit den Landesregierungen Stationen auf, an denen sich Menschen auf das Coronavirus testen lassen können. Aus Werners Sicht wären solche Kooperationen auch beim Verteilen von Masken möglich gewesen.

Christoph Werner bei einem Termin. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Die Corona-Krise sei ein Mammutprojekt ohne eingespielte Prozesse, sagte der dm-Chef. „Nehmen Sie die IT. Da liegt unsere Verwaltung weit hinter dem, was für uns in der freien Wirtschaft selbstverständlich ist.“ Politik und Verwaltung seien auf Schwierigkeiten gestoßen - und kämpften nach wie vor damit. „Der Staat musste an der einen oder andren Stelle schmerzlich realisieren, dass ihm Expertise und logistische Strukturen fehlen“, sagte Werner.
© dpa-infocom, dpa:210326-99-981478/2