Ein Forum für Vielfalt und Zusammenhalt
Erste Inklusionsmesse Rems-Murr-Kreis in Waiblingen bietet eine Fülle an Informationen für Menschen mit und ohne Handicap
GROSSERLACH/WAIBLINGEN (pm). Am morgigen Mittwoch, 27. Juni, findet in Waiblingen erstmals im Rems-Murr-Kreis eine Inklusionsmesse statt: die Inklusionsmesse Rems-Murr-Kreis 2018. Über 30 Aussteller, die sich für eine inklusive Gesellschaft einsetzen, zeigen im Waiblinger Bürgerzentrum ein breites Spektrum an Angeboten, Dienstleistungen und Produkten für Menschen mit und ohne Behinderung. Die Inklusionsmesse mit dem Themenschwerpunkt Bildung und Arbeit wird vom diakonischen Sozialunternehmen Erlacher Höhe veranstaltet. Beginn ist ab 10 Uhr, der Eintritt ist frei.
Im barrierefreien Bürgerzentrum können die Besucher soziale Einrichtungen und Vereine kennenlernen wie die Diakonie Stetten, die Paulinenpflege Winnenden, den Sportkreis Rems-Murr oder das Unternehmensnetzwerk Inklusion, das kleinere und mittlere Wirtschaftsunternehmen bei der betrieblichen Inklusion unterstützt. Selbsthilfegruppen stellen sich und ihre Arbeit vor; Ämter und Behörden informieren über ihre Angebote, darunter die Kooperationspartner der Messe, die Agentur für Arbeit Waiblingen und die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg.
Dr. Michael Konrad vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg referiert um 11.30 Uhr über die Chancen und Herausforderungen des neuen Bundesteilhabegesetzes. Aus ihrem Alltag mit Handicap berichten ab 13.20 Uhr Herbert Matysiak vom Förderkreis zur Integration Schwerhöriger und Georg Nadj vom Blinden- und Sehbehindertenverband Baden-Württemberg.
International erfolgreiche Wirtschaftsunternehmen wie Murrplastik und H.P. Kaysser, die gute Erfahrungen damit gemacht haben, Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen, sind ebenfalls als Aussteller vor Ort und stellen ab 14 Uhr in Beispielen aus der Praxis vor, wie Inklusion in Betrieben gelingen kann. Ob Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt immer noch benachteiligt werden, diskutieren ab 15 Uhr auf dem Podium Eva-Maria Armbruster, Vorstand für Sozialpolitik des Diakonischen Werks Württemberg, Professor Dr. Sandra Fietkau von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg, Thomas Kaysser, Geschäftsführer H.P. Kaysser, sowie Wolfgang Sartorius, Vorstand der Erlacher Höhe. Für Schwung sorgen der Gebärdenchor der Paulinenpflege und die inklusive Big Band Groove Inclusion Small – und weil Fußballschauen die Menschen zusammenbringt, findet als Abschluss des Rahmenprogramms ab 16 Uhr ein inklusives Public Viewing des WM-Spiels Deutschland gegen Südkorea statt.
Die Inklusionsmesse soll „ein Puzzlestück auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft“ sein, sagt Karl Ernst Kühner, Leiter der Sozialtherapie der diakonischen Einrichtung Erlacher Höhe, der das Projekt, das von der Aktion Mensch und der Diakonie Württemberg gefördert wird, ins Leben gerufen hat. „Man sollte nicht denken, mit einer Inklusionsmesse wird eine Gesellschaft inklusiv. Aber die Messe kann zeigen, dass menschliche Vielfalt selbstverständlich und nützlich ist. Jede inklusive Aktivität, die in der Öffentlichkeit ein offenes Ohr findet, ist ein Schritt in die richtige Richtung.“