Trichterwolke über Teilen des Rems-Murr-Kreises zu sehen
Die Wolkenformation, die am Samstagabend über dem nördlichen Rems-Murr-Kreis zu sehen war, hat online für viel Gesprächsstoff gesorgt. Schäden hat sie der Polizei zufolge nicht angerichtet.
Murrhardt. Eine tornadoähnliche Wolkenformation, die am Samstagabend über weiten Teilen des nördlichen Rems-Murr-Kreises zu sehen war, hat online für viel Gesprächsstoff gesorgt. Auf Facebook zum Beispiel posteten nicht wenige Nutzerinnen und Nutzer Bilder von der sich nach unten hin verlängernden Wolkenröhre. Das Foto oben hat Stephan Vobker in Murrhardt aufgenommen. Bei dem Phänomen handelt es sich um eine sogenannte Trichterwolke, auf Englisch Funnel Cloud genannt.
Eine Trichterwolke kann jederzeit zum Tornado werden
Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge ist eine Trichterwolke der sichtbare Teil einer rotierenden Luftsäule, die manchmal bei starken Gewittern zu beobachten ist. Diese befindet sich im Aufwindbereich einer Schauer- oder Gewitterzelle. „Sie kann sich jederzeit bis zum Boden ausweiten. Wenn der Trichter Bodenkontakt aufgenommen hat (nicht immer sichtbar, Verwirbelungen am Boden reichen aus), wird von einem Tornado gesprochen“, heißt es auf der Webseite des DWD. Und tatsächlich gibt es auch Tornados, die kaum Spuren hinterlassen – wenn sie beispielsweise auf einer freien Wiese entstehen. Würde der Wirbelsturm dagegen über ein Wohngebiet ziehen, wäre der Schaden unter Umständen immens.
Schäden hat die Trichterwolke am Samstag im Rems-Murr-Kreis offenbar nicht hinterlassen. Ein Sprecher der Polizei Waiblingen teilte mit, ihm sei dazu jedenfalls nichts bekannt. Auch die Feuerwehr Backnang hatte keine Zwischenfälle zu vermelden. Bei dem Wetterphänomen blieb es zum Glück also bei einem faszinierenden Schauspiel am Himmel. mm