Ergebnis der Rems-Murr-Kliniken trotz Corona im Plan
Die Coronafolgen sorgen für ein herausforderndes Jahr 2022. Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Attraktivität der Kliniken sind geplant.
Winnenden/Schorndorf. Die Rems-Murr-Kliniken schließen das Geschäftsjahr 2021 trotz der Auswirkungen der Pandemie mit einem Jahresfehlbetrag aus Sicht des Kreises von minus 15,3 Millionen Euro ab und liegen somit nur rund 339000 Euro hinter dem Wirtschaftsplan (minus 15 Millionen Euro). „Unterm Strich liegen unsere Rems-Murr-Kliniken für 2021 im Plan, auch dank der Rettungsschirme von Bund und Land“, erklärt Landrat Richard Sigel. „Zur positiven Entwicklung haben aber auch unsere Medizinkonzeption und unsere vorausschauenden Investitionen beigetragen.“ 2021 könne daher aufgrund der medizinisch und wirtschaftlich gelungenen Bewältigung der Coronapandemie als erfolgreiches Geschäftsjahr bezeichnet werden, so Landrat Sigel auf der 107. Aufsichtsratssitzung der Rems-Murr-Kliniken. „Wir vertrauen darauf, dass Bund und Land die Finanzierung der kommunalen Kliniken weiterhin im Blick haben und uns auch im laufenden Jahr nicht im Regen stehen lassen.“
„Wir haben uns von der Pandemie nicht aus der Ruhe bringen lassen und konsequent unseren eingeschlagenen Weg fortgesetzt“, so der Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, Marc Nickel. „Wir haben unsere Versorgung auf hohem Niveau nicht nur durchgehend gewährleistet, sondern auch weiter verbessert. Das ist ein großer Erfolg der Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte sowie aller Beteiligten, worauf wir sehr stolz sein können“, unterstreicht Nickel. Die Pandemie habe aber auch bei den Mitarbeitenden ihre Spuren hinterlassen. „Die Menschen sind erschöpft. Das sorgt auch für Spannungen“, ergänzt der Landrat.
Die Coronasituation an den Rems-Murr-Kliniken hat sich zumindest in medizinischer Sicht weiter entspannt. Wurden Mitte März noch über 80 Coronapatienten in Winnenden und Schorndorf stationär behandelt, sind Ende Mai nur noch zehn Fälle zu vermelden. Im Gegensatz zur Delta-Welle im vergangenen Dezember, die auch viele junge Patientinnen und Patienten traf, sind nun vor allem ältere Patienten und Menschen mit Vorerkrankung in den Kliniken.
„Es ist leider klar geworden: Corona ist gekommen, um zu bleiben“, sagt Nickel. Die Inzidenz im Kreis sei weiter hoch, das habe auch Auswirkungen auf das Personal, das seit mehr als zwei Jahren unermüdlich und unter größten Anstrengungen arbeite. „Einige von ihnen sind natürlich auch selbst von einer Infektion betroffen, was eine zusätzliche Belastung darstellt“, erklärt Geschäftsführer Nickel.
Ungeachtet der sinkenden Coronazahlen und des letztendlich zufriedenstellenden vergangenen Geschäftsjahres gelte es 2022, große Herausforderungen zu meistern, warnt der Geschäftsführer. „Die Nachwehen der harten Coronajahre belasten uns. Durch die Pandemie sind unsere Leistungszahlen zurückgegangen, das heißt bisher kommen noch nicht so viele Menschen in die Kliniken, wie das noch vor der Pandemie der Fall war.“
Die Rems-Murr-Kliniken möchten jedes Jahr für Mitarbeitende und Patienten besser werden. Dafür werden von Teams aller Fachabteilungen zahlreiche Projekte umgesetzt, um die Erreichbarkeit für Anliegen der Patienten weiter zu verbessern. Zudem sollen optimierte Abläufe auf den Stationen und ein verstärkter Informationsfluss die Qualität der Pflege stärken. pm