„Es wird spektakulär“
Veranstalter versprechen für das Heimspiel von Sängerin Andrea Berg in Aspach neue Superlative – Premiere des Bergdorfs
„So eine Bühne gab es noch nie“, sagt Veranstaltungsleiter Thomas Deters und blickt an den Stahlstangen empor, die in der Aspacher Mechatronik-Arena in den Himmel ragen. Die Bühnenarbeiten für das längst ausverkaufte Heimspiel von Sängerin Andrea Berg am Freitag und Samstag laufen auf Hochtouren. In diesem Jahr ist man mit dem Aufbau eine gute Woche früher dran und das aus einem einfachen Grund: Die Fans werden laut Deters viele Überraschungen erleben: „Es wird spektakulär.“

© Pressefotografie Alexander Beche
Solch eine Bühne gab es noch nie: 61 Meter breit, 22 Meter hoch, 35 Meter tief. Gesamtgewicht der Bühne – über 300 Tonnen. Foto/Archivfoto: A. Becher
Von Yvonne Weirauch
ASPACH. 61 Meter breit, in der Spitze 22 Meter hoch – und damit 7 Meter höher als sonst –, 35 Meter tief: Das sind die Traummaße, die in diesem Jahr die Bühne von Andrea Berg ausmachen. Das Gesamtgewicht des Gestells: über 300 Tonnen. „Viele Betonklötze, von denen jeder einzelne vier Tonnen wiegt, wurden in die Bühne gebaut. Die Klötze haben wir von einem örtlichen Dienstleister extra gießen lassen“, erklärt Deters. Die Bühne sei ein Sonderbau, „einmalig gebaut“ und hatte vom Tüv eine eigene Abnahme. So früh war man noch nie mit den Aufbauarbeiten beschäftigt. Als das Duo Fantasy Anfang Juli sein Konzert auf dem Nebenplatz gab, wurde in der Arena schon gewerkelt. „Aufgrund der umfangreichen Bühne und der erforderlichen Proben für das Konzert mussten wir so früh anfangen“, erzählt Deters.
Der treue Fan weiß: Wenn Andrea Berg etwas Großes ankündigt, wird es meist noch größer als erwartet, wenn sie etwas verspricht, hält sie Wort. In diesem Jahr war die 52-Jährige bewusst in keiner Fernsehshow zu Gast, zeigte sich selten bis gar nicht auf Events. Für ihr Heimspiel 2018 verkündete sie auf ihrer Facebook-Seite immer wieder große Vorfreude auf eine spektakuläre, einzigartige Party bei ihr zu Hause. Man neigt dazu, jede Show der Künstlerin als Superlative zu bezeichnen, und bei jedem weiteren Heimspiel sagt sich der Fan: „Das ist nicht mehr zu toppen.“ Aber der Fan weiß auch, dass Andrea Berg nicht Andrea Berg wäre, wenn sie ihre Fans nicht immer wieder überraschen würde. Vieles deutet auch in diesem Jahr wieder darauf hin, dass die Show einzigartig werden wird. „Allein die Dimension der Bühne spricht für sich“, sagt Deters.
Erst war es eine Schildkröte, dann ein Drache, nun ist das Hauptelement des Bühnenbildes ein blauer Schmetterling – beziehungsweise mehrere. Mehr als 80 Personen kümmern sich darum, dass das Stahlgerüst sicher steht, mit vielen Elementen dekoriert werden kann und die Schmetterlinge aus wetterfestem Material hoch oben gut befestigt werden. Maßarbeit ist da gefragt, und Höhenangst darf keiner haben. „Weiter sind noch Lichtcrew, Videocrew, LED-Fachleute und, und, und beschäftigt.“ Unter anderem ist ein 40-Tonnen-Kran im Einsatz, dazu vier Stapler und einiges mehr an Gerätschaften. Mehr als 500 Scheinwerfer werden verbaut: „Nicht nur die Bühne wird voll beleuchtet sein, sondern auch das Stadiondach“, sagt Deters und fügt hinzu: „Die Show ist immer gut ausgeleuchtet, aber diesmal wird es so lichterfüllt sein wie bei einer Fernsehproduktion.“ Was der Veranstaltungsleiter als das „Krasseste“ bezeichnet: 600 LED-Module werden verwendet. Das macht eine LED-Fläche von mehr als 200 Quadratmetern aus und wird auf drei LED-Wände aufgeteilt. Außergewöhnlich wird die Pyrotechnik werden, und: „Laser ist dabei. Das ist neu und gab es noch nie.“ Zu Beginn und während der Show werden die Zuschauer immer wieder mit Pyroeinlagen und Konfettikanonen überrascht werden.
Der Betrachter kann erahnen, dass die Bühne wieder ein Konstrukt mit vielen detailgetreuen Ebenen ist. So ist in der Mitte ein runder Hauptbühnenbereich zu erkennen, dessen transparentes Dach nach oben gefahren werden kann. Auf den Ebenen werden die Tänzer und Musiker ihre Plätze einnehmen. In das Publikum führt ein 16 Meter langer Steg, der, wenn man direkt davor steht, auch um einiges höher erscheint, als das, was man als Zuschauer von den letzten Jahren gewohnt ist. Rechts und links von der Hauptbühne sind Flächen konzipiert, in die Schmetterlingselemente eingefügt werden.
Außerdem ist ein Fahrstuhl in den Bau integriert, mit dem die Schlagerqueen empor fahren wird, um dann auf einem Steg über dem Publikum zu erscheinen. Vor der Bühne werden 6000 Quadratmeter mit Abdeckplatten versehen. „Der Barbetrieb wird diesmal längs zur Bühne und nicht schräg aufgebaut. So haben wir eine größere Fläche, die wir nutzen können.“
Vorprogramm beginnt
schon mittags
Als besonderes Special wird es zum ersten Mal das sogenannte Bergdorf geben. Es wird an beiden ausverkauften Konzerttagen ab 13 Uhr bis zum Konzertbeginn geöffnet haben (zugänglich für alle Konzertbesucher bereits vor offiziellem Einlass um 15 Uhr). Das Bergdorf auf dem Kunstrasen des Kleinspielfelds der Mechatronik-Arena ist eine Art Flaniermeile mit vielen Attraktionen, Verlosungen und Gewinnspielen. Partner aus der Region wie beispielsweise die Fremdenverkehrsgemeinschaft Schwäbischer Wald sind dabei, das Unternehmen Teinacher veranstaltet einen Heißluftballonstart und auch die Brauereiwerkstatt ist dabei. Außerdem gibt es einen Biergarten zum Verweilen. „Das Bergdorf ist ein separater Veranstaltungsbereich, an dem für jeden Besucher etwas geboten sein wird“, beschreibt Thomas Deters die neue Attraktion rund um das Konzert.
Alle Künstler aus dem Vorprogramm, wie die Rebel Tell Band, DJ Thommy, Nachwuchskünstlerin Yazmine aus Aspach, die Band Sunrise, erfüllen auf dem Bergdorf Autogrammwünsche.
Bevor Andrea Berg ihr Konzert gibt, wird es wieder ein Rahmenprogramm geben, durch das SWR-4-Radiomoderator Matthias Methner führen wird. Traditionell hatte dies bisher sein Kollege Michael Branik gemacht. Er kann in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein (wir berichteten). Das Konzertwochenende wird wie gewohnt mit dem Frühschoppen mit Andrea Berg am Sonntag, 22. Juli, ab 10 Uhr abgerundet. Für Konzertbesucher ist der Eintritt bei Vorlage des Tickets frei. Besucher ohne Konzertticket können für fünf Euro Eintritt ebenfalls zum Frühschoppen kommen.

© Pressefotografie Alexander Beche
Sängerin Andrea Berg wartet beim Heimspiel wieder mit einigen Überraschungen auf.