Fast Hälfte der Stadt- und Landkreise Hotspot
dpa/lsw Stuttgart. Bei 21 von 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg lag die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen am Montag bei über 500. Fünf Kreise lagen dicht davor, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte (Stand: 16.00).
Laut der neuen Corona-Verordnung, die am Mittwoch in Kraft treten soll, dürfen bei einem Grenzwert von 500 Ungeimpfte zwischen 21.00 Uhr und 5.00 Uhr nur noch in Ausnahmefällen auf die Straße. Für drei Kreise gilt das schon seit Montag per Allgemeinverfügung: Schwarzwald-Baar-Kreis, Ostalbkreis und Biberach.
Die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen in Baden-Württemberg stieg weiter. Sie lag am Montag bei 489 (Vortag: 457). Damit wurde der für die Alarmstufe I, die seit Mittwoch gilt, entscheidende Wert von 390 Fällen erneut weit überschritten.
In der neuen Corona-Verordnung soll es nun die Alarmstufe II geben. Sie tritt in Kraft, wenn landesweit an zwei Tagen hintereinander der Grenzwert 450 auf den Intensivstationen gerissen wird. Das dürfte wohl am Mittwoch der Fall sein. Ein Zurück in die Alarmstufe I gibt es erst, wenn der Schwellenwert an fünf Tagen hintereinander unterschritten wird.
Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag am Montag bei 5,8 (Vortag: 5,31). Sie gibt die Zahl jener Menschen an, die pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage mit einer Corona-Infektion in eine Klinik kamen. Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens.
Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen ist allerdings in der Regel höher als in der Hospitalisierungsinzidenz ausgewiesen. Die vollständigen Werte liegen oft erst nach ein bis zwei Wochen vor.
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen landesweit stieg auf 459,4 (Vortag: 454,1). Der Wert gibt an, wie viele neue Infektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche den Behörden gemeldet wurden. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie stieg um 5501 auf 764.497.
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