FDP-Fraktionschef Rülke: Kein Regieren um jeden Preis
dpa/lsw Stuttgart. FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hat nach eigenen Worten keine Sorge, bei der möglichen Bildung einer Ampelkoalition nur als Stützrad von Grüne und SPD zu dienen. „Wir gehen natürlich nur in eine Koalition als auch ernstzunehmender Partner“, sagte Rülke am Mittwoch vor Beginn des Sondierungsgesprächs mit den Grünen in Stuttgart. „Wir wollen eine Regierung bilden, ohne Zweifel, aber in der Tat nicht um jeden Preis.“

Hans-Ulrich Rülke, Vorsitzender der FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg. Foto: Christoph Schmidt/dpa
Gleichzeitig betonte er, dass die FDP ohne Vorbedingungen in das Treffen gehe. „Alles ist offen, alles kann auf den Tisch gelegt werden“, sagte er. Das Ziel sei, in Baden-Württemberg eine gute, zukunftsgerichtete Regierung zu bilden. „Wir sind bereit.“ Gefragt nach der Bedeutung der Atmosphäre und des gegenseitigen Abtastens bei den Gesprächen sagte er mit einem Augenzwinkern: „In Corona-Zeiten sollte man sich nicht zu nahe kommen.“ Die FDP könne eine starke Säule in einer Regierung sein, sagte FDP-Landeschef Michael Theurer.
Kurz vor Beginn der Sondierung beriet sich Rülke mit SPD-Chef Andreas Stoch, der gerade aus seinem Gespräch mit den Grünen kam. Die beiden hatten sich schon vor der Wahl deutlich angenähert, um eine Ampel möglich machen zu können. Stoch sprach von „tollen Gesprächen“ mit den Grünen und von einer Fortsetzung Ende nächster Woche.
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