Flüchtlingsunterkunft in Erbstetten wird erweitert
In der Unterkunft im Gewerbegebiet soll Platz für 20 weitere Bewohner geschaffen werden.
Von Simone Schneider-Seebeck
Burgstetten. Das Thema Flüchtlingsunterbringung ist für die Kommunen immer noch ein sehr aktuelles. Allerdings ist es nicht so einfach, den genauen Bedarf an Wohnraum zu ermitteln. Denn, wie Bauamtsleiterin Ursula Maierhöfer in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Burgstetten ausführte, es gebe durchaus eine natürliche Fluktuation. „Die Gemeinde Burgstetten hat in den vergangenen Jahren immer wieder in dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten bei der Aufnahme von Flüchtlingen investiert“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Momentan könnten in den bereits bestehenden Unterkünften etwa noch 20 Personen aufgenommen werden, allerdings sei damit zu rechnen, dass im laufenden Jahr ungefähr 35 weitere Flüchtlinge aufzunehmen seien.
Im Gewerbegebiet Erbstetten war bereits 2016 durch den Rems-Murr-Kreis eine Containeranlage für 20 Personen errichtet worden. Diesen Wohnraum hatte die Gemeinde 2019 übernommen und als Anschlussunterbringung genutzt. Nun soll auf diesem Grundstück eine weitere Containeranlage, die Platz für weitere 20 Personen bietet, errichtet werden.
Unterkünfte in Holzbauweise?
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Dass neue Aufnahmemöglichkeiten geschaffen werden müssen, darüber bestand im Gremium Einigkeit. Lediglich wie diese aussehen sollten, darum drehte sich die Diskussion. So schlug Bernd Greiner (Bürgervereinigung Burgstetten) vor, über eine Unterkunft etwa in Holzbauweise nachzudenken, ein Vorschlag, der wohlwollend aufgenommen wurde. Bürgermeisterin Irmtraud Wiedersatz berichtete in diesem Zusammenhang über die neue Flüchtlingsunterkunft in Erdmannhausen, die sie in den kommenden Tagen besichtigen wolle. „Das wird teurer sein, aber auch ansprechender“, so die Rathauschefin. Auch Matthias Kößner (Freie Wählervereinigung Burgstetten) sprach sich für Alternativen zu den üblichen Wohncontainern aus. Man wünsche es eigentlich keinem, darin unterkommen zu müssen, sagte der Elektromeister, und regte an, den Beschlussvorschlag um die Möglichkeit zu erweitern, nicht nur die herkömmliche Containerbauart, sondern auch noch eine Holzbauweise in Betracht ziehen zu können.
Ein Vorteil sei zudem, so Wiedersatz, dass solche Holzhausmodule später auch als Wohnungen umgenutzt werden könnten und so auch nachhaltiger seien als die üblichen Containerlösungen. Gisbert Krauter (Bürgervereinigung Burgstetten) gab zu bedenken, dass für längerfristige Lösungen allerdings dann später ein anderer Standort gesucht werden müsse.
Schlussendlich stimmten bis auf ein Gremiumsmitglied alle für den erweiterten Beschlussvorschlag. Ob Holz- oder Metallunterkünfte, das wird sich in einer späteren Sitzung nach Einholung entsprechender Angebote entscheiden.