Freiburg hofft auf Petersen und alten Angriffsschwung

dpa/lsw Freiburg. Der SC Freiburg ist in der Bundesliga immer noch oben mit dabei, musste zuletzt aber drei Pleiten am Stück hinnehmen. Die Hoffnungen auf ein Ende dieser Negativserie ruhen auch auf einem Routinier.

Freiburgs Nils Petersen jubelt über seinen Treffer. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Freiburgs Nils Petersen jubelt über seinen Treffer. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Nils Petersen ist einer der Hoffnungsträger des SC Freiburg, wenn es darum geht, die jüngste Angriffsflaute zu beenden. Nach seiner Knieverletzung könnte der 32-Jährige im Auswärtsspiel des Fußball-Bundesligisten bei Borussia Mönchengladbach am Sonntag (17.30 Uhr) erstmals wieder im Kader stehen. „Wenn Nils auf der Bank sitzt, gibt uns das Kraft“, sagte Trainer Christian Streich, „er hat die Laufwege und das Timing, dass er zum Abschluss kommt.“

In dieser Saison hat der SC-Rekordtorjäger - auch wegen Verletzungspausen - erst ein Tor erzielt. Es handelte sich um den 2:1-Siegtreffer im Spiel bei Hertha BSC Anfang Oktober - und zwar wie so häufig um ein Jokertor. „Wir wollen ihn auf jeden Fall immer gerne dabei haben“, betonte Streich am Freitag. Petersen fehlt dem SC seit Ende Oktober. Ob er jetzt in Gladbach wieder im Aufgebot dabei sein kann, ist aber noch unklar. Die Entscheidung werde an diesem Samstag fallen, kündigte Streich an.

Wenn Petersen in guter Form ist, bringt er in jedem Fall das mit, was dem Sport-Club in den letzten Spielen gefehlt hat: Abschlussstärke. Dreimal in Folge hat Streichs Team zuletzt verloren, dabei spielerisch aber keineswegs enttäuscht. Doch gefehlt hat die Effektivität.

Das gilt auch für Vincenzo Grifo, der mit drei Toren und fünf Vorlagen weiterhin Topscorer des SC ist. Zuletzt getroffen hat der 28-Jährige beim Heimsieg Ende Oktober gegen den Tabellenletzten Fürth per Elfmeter, seine vier Assists stammen hingegen aus den letzten sechs Spielen. Bei der jüngsten 1:2-Niederlage in Bochum legte er mit einem Freistoß den Treffer von Philipp Lienhart auf und bereitete zudem sechs Torchancen vor.

Grifo hatte in der Saison 2017/18 auch mal sein Glück in Gladbach gesucht, aber nicht gefunden. Über die Zwischenstation Hoffenheim kehrte er nach Freiburg zurück, wo er bislang am erfolgreichsten war und auch zum italienischen Nationalspieler reifte.

Streich hatte schon zu Beginn der Saison gesagt, dass Grifo als erfahrener Spieler vorausgehen und Verantwortung übernehmen müsse. In dieser Hinsicht dürfte er am Sonntag bei seinem Ex-Club besonders gefordert sein. Denn das unglückliche 1:2 jüngst in Bochum habe den SC „getroffen“, wie Streich es ausdrückte: „Wir wollten den Bock umstoßen und hätten mit einem Sieg glänzend dagestanden“.

Doch auch nach drei Niederlagen am Stück steht der Sport-Club dank des guten Saisonstarts in der Tabelle auf einem hervorragenden vierten Platz. Streichs Team darf sich über die zweitbeste Punkteausbeute nach 13 Spielen einer eigenen Bundesligasaison freuen. Mehr als die 22 Punkte zu diesem Zeitpunkt hatten die Freiburger zuvor nur einmal gesammelt: in der Saison 1994/95, damals waren es 23. Seinerzeit wurden die Breisgauer am Ende Dritter - es ist die bislang beste Abschlussplatzierung in der Bundesliga.

© dpa-infocom, dpa:211203-99-245373/3

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Erstellt:
3. Dezember 2021, 15:00 Uhr

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