Friedliche Kurden-Demos im Südwesten
dpa/lsw Stuttgart/Freiburg/Heilbronn. Anhänger der Kurden haben in Stuttgart, Freiburg und Heilbronn friedlich gegen den türkischen Militäreinsatz im Nordirak protestiert. Nach Angaben der Polizei hatten sich am Samstag in Freiburg rund 150 Teilnehmer zu einem Protestzug versammelt, in Stuttgart gingen rund 100 Menschen auf die Straße,in Heilbronn etwa ein Dutzend Menschen. Auf Plakaten hieß es unter anderem: „Schluss mit dem Völkermord in Kurdistan“ oder „Stoppt Chemiewaffeneinsatz der Türkei“.
Im Nordirak greift die türkische Armee mit Luft- und Bodenoffensiven immer wieder Ziele der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK an, die in den Kandil-Bergen ihr Hauptquartier hat. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hatte in der Vergangenheit Zweifel darüber angemeldet, ob der Einsatz mit dem Völkerrecht vereinbar ist.
In Nordsyrien sind türkische Truppen seit 2016 bereits mehrmals einmarschiert und halten Gebiete in der Grenzregion besetzt. Ankara bekämpft dort die YPG - die Regierung betrachtet die Kurdenmiliz als syrischen Ableger der PKK. Die YPG ist in Syrien allerdings zugleich wichtigster Verbündeter der USA im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die PKK gilt in der Türkei, Deutschland und den USA als Terrororganisation.
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