Früherer SAP-Betriebsratschef muss Aufsichtsrat verlassen

dpa/lsw Walldorf. Ein früherer SAP-Betriebsratschef ist vom Amtsgericht Mannheim aus dem Aufsichtsrat des Softwarekonzerns abberufen worden. Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Freitag einen Bericht von „Rhein-Neckar-Zeitung“ und „Mannheimer Morgen“. Das Amtsgericht sei dem Antrag des Aufsichtsrats gefolgt. Für das ausgeschiedene Mitglied rücke nun ein Ersatzmitglied nach.

Ein Firmenlogo des Softwarekonzerns SAP ist an einem Firmengebäude angebracht. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Ein Firmenlogo des Softwarekonzerns SAP ist an einem Firmengebäude angebracht. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Eine Sprecherin des Amtsgerichts bestätigte der „Rhein-Neckar-Zeitung“ lediglich, dass eine Entscheidung gefallen sei. Sie sei aber noch nicht rechtskräftig. Eine Beschwerde vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe sei möglich.

Der frühere Betriebsratsvorsitzende war Ende Juni zurückgetreten. Kurz darauf wurde ihm mit Zustimmung einer Mehrheit des Betriebsrats fristlos gekündigt. SAP wirft ihm vor, E-Mails manipuliert zu haben, um einen gleichfalls ausgeschiedenen Betriebsratskollegen zu schützen. Der Anwalt des früheren Betriebsratschefs sagte im August, sein Mandant habe Eingriffe in bestimmte Dokumente eingeräumt. Aber er habe diese wieder rückgängig gemacht und sich mehrfach entschuldigt. „Es gab einen sehr ernsthaften Willen, an der Aufklärung mitzuwirken.“

© dpa-infocom, dpa:211029-99-789190/2

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Erstellt:
29. Oktober 2021, 15:52 Uhr

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