Geld für B-14-Ausbau in Aussicht gestellt
Ausbaumaßnahme Backnang-Nord ist jetzt im Bundesetat aufgenommen.
Backnang. Der Ausbau der B14 im Raum Backnang rückt nun offensichtlich doch näher. Dieser Tage wurden die Teilabschnitte 2.6 und 2.7 der Ortsumgehung Backnang in den Bundeshaushalt aufgenommen. Bei den Abschnitten handelt es sich um das zweite Viadukt und den Abschnitt zwischen dem Viadukt und der sogenannten Krähenbachkreuzung an der Anschlussstelle BacknangWest. Finanzstaatssekretär Florian Toncar (FDP) teilte die Neuigkeit der Backnanger Bundestagsabgeordneten Inge Gräßle (CDU) in einem Brief mit, da Gräßle immer wieder nach der Aufnahme des Projekts im Bundeshaushalt nachgefragt hatte. Toncar schreibt nun: „Sobald der Bundestag das Haushaltsgesetz 2022 beschlossen hat und dieses im Bundesgesetzblatt verkündet wurde, steht einer Realisierung der Maßnahme haushaltsmäßig nichts entgegen.“ Die CDUPolitikerin freut sich für Backnang: „Sobald wir den Bundeshaushalt verabschiedet haben, kann das Geld für die B14 fließen. Das Sprichwort stimmt wirklich: Steter Tropfen höhlt den Stein – und mit der Frage nach der Finanzierung habe ich bereits direkt nach der Wahl den Nochfinanzminister Scholz konfrontiert.“
Verzögerungen gibt es indes bei den beiden Bahnbrücken. Die Sperrung der Bahnstrecken, die für die Brückenneubauten mindestens drei Monate lang nötig sein wird, könne aufgrund zahlreicher anderer Bahn-Projekte nicht wie angekündigt 2025 erfolgen, sondern frühestens 2027. Zur Erinnerung: Ursprünglichen Planungen zufolge sollte die erste der beiden Brücken sogar im Jahr 2023 abgerissen und vergrößert werden. Immerhin plant das Regierungspräsidium nun, der Deutschen Bahn AG im April den Entwurf einer sogenannten Eisenbahnkreuzungsvereinbarung zur Abstimmung vorzulegen.
Der Ausbau der B14 ist am Donnerstag, 24. März, auch Thema im Gemeinderat. In der Sitzung, die um 18 Uhr im Backnanger Bürgerhaus beginnt, gibt es einen Sachstandsbericht. Dazu kann die Verwaltung einen Vertreter des Regierungspräsidiums begrüßen, der den Stadträten die bittere Pille überbringen wird, dass die umstrittene Planung an der Anschlussstelle Süd (Spritnase) nicht wesentlich verändert wird. Die Leistungsfähigkeit des Knotens wird mit der Schulnote vier bewertet, das bedeutet ausreichend und sollte daher aus Sicht des Geldgebers auch ausreichen. Die Idee der Stadtverwaltung, den Verkehr mit einem Doppelknoten zu entzerren, wird von der Behörde abgelehnt. Planerisch sei dies mit einem einfachen Bebauungsplan nicht zu machen. Und nochmals einen Planfeststellungsbeschluss herbeizuführen, würde viele, viele Jahre dauern und finanziell ausschließlich zulasten der Stadt gehen. Man darf auf die Reaktionen der Stadträte gespannt sein. not