Gemischtes Fazit nach halbem Jahr Klimanotstand in Konstanz

dpa/lsw Konstanz. Im Mai hat Konstanz als Deutschlands erste Kommune den Klimanotstand ausgerufen - rund ein halbes Jahr danach gehen die Bewertungen des bisher Erreichten auseinander. Konstanz gehöre beim Klimaschutz noch immer zu den Schnellsten, sagte Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Ein Sprecher von Fridays for Future Konstanz hingegen kritisierte, die bisher sichtbar gewordenen Maßnahmen seien wenige und zudem wissenschaftlich gesehen wenig klimawirksam.

Der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt. Foto: Patrick Seeger/dpa

Der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt. Foto: Patrick Seeger/dpa

Eine konkrete Folge des Klimanotstands ist, dass seit Juni jede Entscheidung, die im Konstanzer Gemeinderat getroffen wird, auf ihre Klimarelevanz geprüft wird. Zudem hat die Stadtverwaltung eine Art „Task Force“ zusammengestellt, die klimarelevante Maßnahmen koordiniert - von der Energieversorgung von Gebäuden über Mobilität bis hin zur Entsorgung. Auch das Feuerwerk auf dem Seenachtfest steht zur Diskussion.

Fridays for Future wünscht sich schnellere und umfassendere Maßnahmen. „Sie haben das Recht der Jugend, kompromisslos und fordernd zu sein“, sagte OB Burchardt. Auch für ihn sei es nicht leicht, zu akzeptieren, dass nicht alles sofort geht. Er zeigt sich dennoch optimistisch: „Für mich ist klar: Die Menschheit wird den Klimawandel bewältigen.“

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Erstellt:
31. Oktober 2019, 06:49 Uhr

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