Geothermie nutzen? Energieversorger dürfen prüfen
dpa/lsw Freiburg/Mannheim. Zwei Energieversorger dürfen prüfen, ob in einem Gebiet zwischen Hockenheim, Mannheim und Heidelberg künftig Erdwärme genutzt werden kann. Die entsprechende Aufsuchungserlaubnis sei der EnBW und der MVV Energie erteilt worden, teilte das zuständige Regierungspräsidium Freiburg am Freitag mit. Beide Unternehmen wollen demnach in den kommenden fünf Jahren des geothermische Potenzial des Untergrundes im Feld „Hardt“ erkunden - mit dem Ziel, die Erdwärme für die regionale Fernwärmeversorgung zu nutzen. Bohrungen sind den Angaben zufolge mit dieser Genehmigung aber noch nicht erlaubt. Die Aufsuchungserlaubnis verwehrt zunächst anderen Unternehmen geologische Erkundungen vor Ort und soll die beiden Energieversorger so vor Konkurrenz schützen.
Die Geothermie ist in der Region nicht unumstritten. Nach einer Erdbebenserie im Raum Straßburg stoppte die örtliche Präfektur Anfang Dezember vergangenen Jahres drei Geothermie-Vorhaben im Département Bas-Rhin, einem Verwaltungsbezirk, der an Baden-Württemberg grenzt. In Staufen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) wurden nach einer missglückten Bohrung im Jahr 2007 im historischen Ortskern etwa 270 Gebäude beschädigt.
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