Gesundheitsamt: Kinder mit Rotznase in Kita und Schule
dpa/lsw Stuttgart. Kinder mit laufender Nase sollen auch in Zeiten der Corona-Pandemie aus Sicht von Experten weiter in die Kita oder zur Schule gehen dürfen. „Schnupfen ohne weitere Krankheitszeichen ist, genauso wie leichter oder gelegentlicher Husten beziehungsweise Halskratzen, kein Ausschlussgrund“, heißt es in einer Empfehlung des Landesgesundheitsamts, die das Gesundheitsministerium am Freitag veröffentlichte. Zu Hause bleiben müssen hingegen Kinder bei Fieber ab 38 Grad, trockenem Husten oder einer Störung des Geschmacks- oder Geruchssinns. Erst nach einem ganzen Tag ohne solche akuten Symptome darf das Kind zurück in Kita und Schule.

Ein Junge spielt in der Kita mit Bauklötzen und einem Spielzeugauto. Foto: Bernd Thissen/dpa
Wird ein Kind positiv auf das Coronavirus getestet, darf es erst nach 48 symptomfreien Stunden zurückkehren - aber frühestens 10 Tage nach Beginn der Symptome. Gesunde Geschwister dürfen weiter in die Kita oder die Schule gehen, solange keine Quarantäne verordnet wurde. Wie auch schon vor der Corona-Pandemie gilt, dass Kinder, die eindeutig krank sind, nicht in die Kindertageseinrichtung, Kindertagespflegestelle oder Schule gebracht werden.
„Ohne panisch zu sein, müssen wir trotzdem alle ganz genau hinschauen, wenn bei Kindern und Jugendlichen im Herbst Erkältungssymptome auftreten“, betonte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne).
Der Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen begrüßte die aus seiner Sicht klaren Regelungen. „Die Handreichung der Landesregierung ist ein wichtiger Schritt für Familien und die Einrichtungen vor Ort“, hieß es in einer Mitteilung. „Wir erhoffen uns davon, dass sie den Druck von den Fachkräften vor Ort nimmt, die bisher vielfach durch die bestehenden Unklarheiten überfordert waren - ebenso wie die Familien.“