Großes Lob aus München

Vorstand Max Eberl und Trainer Vincent Kompany vom FC Bayern sind vor dem Duell mit dem VfB begeistert von dessen Entwicklung.

Bayern-Trainer Vincent Kompany (Mitte) hat großen Respekt vor dem VfB.

© imago/Hufnagel

Bayern-Trainer Vincent Kompany (Mitte) hat großen Respekt vor dem VfB.

Von Marco Seliger

München/Stuttgart - Beim FC Bayern ist es in dieser Saison Usus, dass bei den Pressekonferenzen vor den Bundesligaspielen nicht nur Trainer Vincent Kompany auf dem Podium sitzt, sondern in der Regel auch Sportdirektor Christoph Freund oder der Sportvorstand Max Eberl. Am Freitag war nun wieder Eberl an der Reihe – und der Vorstand war sich mit seinem Coach mit Blick auf den Gegner an diesem Samstag einig: Der VfB Stuttgart ist eine große Nummer. „Das Wort Südschlager gilt bei diesem Spiel wieder“, sagte Eberl, „der VfB hat im letzten Jahr gezeigt, was für eine großartige Entwicklung er genommen hat und ist in beeindruckender Art und Weise Vizemeister geworden – es hat Spaß gemacht, dem VfB zuzuschauen.“

Mit Blick auf die neuen Stuttgarter Herausforderungen, die die Teilnahme an der Champions League nun mit sich bringt, ergänzte Eberl im Hinblick auf seine Zeit bei Borussia Mönchengladbach aber, dass er die Geschichte mit dem zweiten Jahr ein bisschen kenne: „Jetzt spielst du Champions League und musst ein paar Dinge bestätigen, aber das sieht momentan beim VfB auch so aus, und genau deswegen kann man wirklich wieder vom Südschlager sprechen – wir freuen uns sehr darauf.“

Eberl hatte bei seinen Gedanken an den VfB auch das große Ganze im Sinn – und damit die Verantwortlichen. „Es ist bemerkenswert, wenn ein anderer Verein einen so guten Job macht“, sagte der Münchner Sportvorstand: VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle, Sportvorstand Fabian Wohlgemuth und Trainer Sebastian Hoeneß hätten, so Eberl weiter, eine Idee entwickelt, die so aussähe: „2007 ist der VfB mit vielen Eigengewächsen deutscher Meister geworden, jetzt haben sie wieder viele junge deutsche Spieler verpflichtet und haben sich diesem Weg verschrieben.“ Das, so ergänzte Eberl noch, „funktioniert – es ist bemerkenswert und bewundernswert, was für ein guter Job in Stuttgart gemacht wird.“

Dem wollte Trainer Kompany auf dem Podium nicht widersprechen. Der Trainer ging seinerseits auf die fußballerischen Qualitäten des VfB ein. „Ich glaube, dass Stuttgart in vielen Partien gezeigt hat, was sie machen wollen“, sagte der Coach, „wenn man die Spielverläufe gegen Mainz oder Hoffenheim sieht und das, was sie gegen Real Madrid oder gegen Bayer Leverkusen im Supercup gemacht haben – sie wollen gegen jeden Gegner ihren eigenen Fußball spielen, das hat sie erfolgreich gemacht. Ich erwarte, dass sie das jetzt auch bei uns machen wollen.“ Der VfB, meinte Kompany weiter, mache immer Druck und stehe hoch: „Sie wollen immer fußballerisch die Lösung finden.“

Nach der Frage nach der deutschen Nationalelf, für die in der vergangenen Länderspielphase mehr Profis des VfB als vom FC Bayern nominiert waren (aus Stuttgart waren sechs Akteure dabei, aus München nach der Verletzung von Jamal Musiala am Ende nur drei), mussten Kompany und Eberl leicht schmunzeln. „Das zeigt, dass sie beim VfB gut gearbeitet haben“, sagte Kompany. Ob dann aber bei der WM 2026 auch noch mehr VfB-Profis dabei seien – „schauen wir mal“, meinte der Coach, ehe Eberl am Ende ergänzte: „Wie Vincent es sagt – die WM ist erst in zwei Jahren.“

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Erstellt:
18. Oktober 2024, 22:09 Uhr
Aktualisiert:
19. Oktober 2024, 21:54 Uhr

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